Strecke in ReinickendorfDer zweite Halbmarathon des Jahres stand heute auf dem Wettkampfplan: Ortstermin in Berlin-Reinickendorf zum Mercedes-Benz-Halbmarathon (11. Auflage). Nach einer Nacht, in der wir kaum ein Auge zugemacht haben, machte ich mir wenig Hoffnungen auf ein passables Ergebnis. Wir trafen uns zwar pünktlich, aufgrund der schlechten Parkplatzsituation kamen wir erst 10min vor dem Start in die Startaufstellung und waren etwas zu weit hinten. Geschätzte 15s gingen uns durch die Bruttozeitmessung verloren. Anfangstempo war ähnlich wie im letzten Jahr um die 04:35. 3,5km liefen wir zusammen, dann wollte Henrik nicht mehr folgen und ich setzte mich ab. Die 10km-Marke passierte ich bei 45:45 – damit war ich eine knappe Minute über meiner Bestzeit.

Ich verbrachte einige Zeit damit, mich zu entscheiden, ob ich noch schneller laufen soll und angreifen soll. Aber es wurde zunehmend wärmer und ich blieb vernünftig im gleichen Tempo, nahm auch artig jede Verpflegungsstelle mit. Der zweite Anstieg auf der Autobahnbrücke war schon anstrengender und der Wind blies ordentlich am Tegeler Ufer, dem Ort unseren Zweikampfs im letzten Jahr. Doch dieses Jahr war von Henrik nichts zu sehen. Auch an den Punkten, wo auf der Straße gegenüber gelaufen wurde, konnte ich ihn nirgends entdecken. Was war los? Den extra Kilometer auf der zweiten Runde konnte ich gut durchziehen und überraschend schnell sah ich schon das 20km-Schild. Vor und hinter mir zogen die Läufer an zum Endspurt. Ich wußte zu dem Zeitpunkt, dass es mit der Bestzeit nichts werden kann und lies sie ziehen. Die letzten 500m aber lies ich es mir nicht nehmen, Gas zu geben und alle wieder einzuholen. Am Ende standen 01:36:40 auf der Uhr. Eine gute Minute über der Bestzeit. Ich war zufrieden mit mir. Die exakt gleiche Zeit lief heute übrigens Regina Vollbrecht bei der Berliner Generalprobe. Ich habe die Frau schon mehrmals laufen sehen und finde das überirdisch, wie sie das macht. Tja, und was war mit Henrik? Der hatte heute einen üblen Tag erwischt und stieg unterwegs einmal aus, konnte sich aber motivieren, das Rennen zu beenden (01:52:47). Es gibt sie, die Tage, an denen einfach gar nix geht. Das wird beim nächsten Rennen (HM am Müggelsee) sicher wieder ganz anders aussehen!

Zieleinlauf Marek (3206):

Zieleinlauf Henrik (3205):