Zu zweit läuft's besser.

Isarmarathon, der Erste

Isarmarathon, der Erste
19. Dezember 2010 Henrik

Im Kopf hatte ich die Idee schon lange, heute bot sich die Chance zur Umsetzung meines Vorhabens. Einmal von der Grünwalder Brücke im Süden von München an der Isar entlang bis zum Flughafen zu laufen. Warum ist das so reizvoll? Der Radwanderweg (führt bis nach Freising) an der Isar ist traumhaft. Schnee und Sonnenschein bieten das perfekte Setting. Richtung Norden geht es zudem Isar-abwärts, auf der gesamten Strecke verliert man ca. 100m Höhe, das macht die Sache etwas angenehmer. Es gibt nix Gutes, außer man tut es. Und so stand ich heute morgen um 10:30 auf der Grünwalder Brücke und zweifelte schon ewas an diesem Vorhaben. Bis zum Ziel Besucherpark waren es gute 43 km. Soweit war ich noch nie am Stück gelaufen. Aber was konnte schon passieren? Bis Garching kann man jederzeit aussteigen und die Bahn zurück nehmen. Getränke und Powerbar-Riegel waren im Getränkegurt verstaut und an den Füßen hatte ich meinen heißgeliebten Lieblingsschuh für lange Distanzen: den Adidas SuperNova Glide 2M. Also los!

Gleich nach 100 Metern verlief ich mich zum ersten Mal. Am Ufer ging es nicht weiter. Schon blöd, bin ich die Strecke sonst immer in die andere Richtung gelaufen. Dann lief es aber wie am Schnürchen. Meilenstein 1 bei 5 km -die Großhesseloher Brücke- flog schnell vorbei, genauso die Wittelsbacher Brücke bei Km 10. Die Powerbar-Riegel zu essen war nicht trivial, auch die waren schon ordentlich gefroren. Der Boden war gut zu laufen, hinter dem Tierpark waren eine Menge Fußgangster unterwegs, die den Schnee ordentlich plattraten. Aber auch verdammt viele Läufer. Es war bis zum Isarwehr bei Km 17 durchaus unterhaltsam. Nachdem ich das bei 1:48h nur 2 Minuten vor der geplanten Zeit passierte, wurde es dann aber recht einsam. Ich stapfte locker mit einer Pace von ca. 6:20 min/km durch den Schnee in freudiger Erwartung, auf Höhe Garching den Horia zu treffen. Der wollte mich den “Rest” der Strecke bis in’s Ziel begleiten. Dank Google Latitude wusste er genau, wann ich eintraf. Die Beine waren schon etwas schwer und ich war froh über die Ablenkung. Leider wurden die Fahrspuren immer dünner und wir mussten im Schnee richtig arbeiten. Trotz allem: das Tempo hielt. Bei Km 30-35 ging es uns weiterhin gut, dann machte sich das Schneetreten bemerkbar. Wir kämpften uns durch bis zur Autobahnbrücke A92. Von hier aus waren es “nur noch” 4 km bis zum Ziel. Wir folgten etwas abgekämpft dem Radweg, der sich allerdings nach dem ersten Haken als Pfad im Tiefschnee rausstellte. Das tat nun richtig weh und Horia kapitulierte phasenweise vor dem weißen Glück. Um es kurz zu machen: zum Besucherpark haben wir nicht gefunden, nach einer Zaunkletteraktion schafften wir es noch gerade bis zur Tankstelle an der Nordallee. Aber das war dann auch nicht mehr wichtig, holte uns unser Fahrer Gregor auch hier ab. Der Forerunner lief so ab Km 35 Amok, so dass ich ihn erst nach 5 Stunden abschalten konnte. Auch das nur eine Randnotiz zu einem ansonsten fantastischen Lauf.

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3 Kommentare

  1. -timekiller- 13 Jahren vor

    Servus,

    na das ist ja ne Super Idee, das muss ich auch mal ausprobieren, aber ich glaube ich warte bis zum Frühjahr. Mein Forrunner streikt in letzter Zeit auch öfters, bei so langen Läufen ist das dann besonders ärgerlich.
    Grüße
    -timekiller-

  2. Marek 13 Jahren vor

    Hammerharte Leistung! Hast du das echt durchgezogen. Schön, wenn man Unterstützung hat, das hilft schon ungemein. Da warst du aber richtig fleißig vor Weihnachten, ordentlich Meilen gemacht. Willst wohl wieder mal vor mit ins Ziel kommen, was 🙂 Nee im Ernst, Respekt und Glückwunsch zu dem Ritt. Ganz stark!

  3. Autor
    Henrik 13 Jahren vor

    @timekiller: Man muss rechtzeitig den Touchring sperren. Immerhin scheint die Erfassung im Hintergrund noch zu laufen.

    @Marek: Vor dir komme ich wohl unter normalen Umständen nicht mehr in’s Ziel. Aber überhaupt in’s Ziel kommen, das zählt :).

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