Zu zweit läuft's besser.

Warum der Harz und Kenia nicht weit auseinanderliegen

Warum der Harz und Kenia nicht weit auseinanderliegen
29. Juni 2016 Henrik

Bloggercamp 2016 – 091

Wie die Zeit vergeht! Als wir uns 2013 zum ersten Bloggercamp am mondänen Tegernsee zusammengefunden haben, war nicht zu erwarten, dass sich der harte Kern des Laufbloggerklubs auch vier Jahr später noch zur regelmäßigen Klassenfahrt treffen würde. Und nicht nur das: die Gruppe hat kräftigen Zuwachs bekommen. 17 Laufblogger und ein Europameister (+Familie) kaperten die “Kleine Heimathütte” im Nationalpark Harz für ein erlebnisreiches Wochenende.

Und damit ihr nicht so viel lesen müsst, gibt es hier das 4. Bloggercamp von A bis Z!

A

20160627_134320A wie Armband

Alle Laufblogger reisten am Sonntag mit einem ganz besonderen Armband ab. Das in Kenia handgefertigte Stück birgt nämlich eines der Geheimnisse, weshalb die Kenianer so verdammt schnell laufen. Sollte euch also bei eurem nächsten Tempodauerlauf jemand überholen, schaut bitte ganz schnell, ob der eventuell so ein Armband trägt.

B

bloggercamp_02B wie Brocken

Natürlich! Der höchste Berg des Harzes mit seinen 1.141 m ist das Wahrzeichen. Die Gruppe “Brocken” mit Hannes, Jan-Philipp und uns ließ es sich am Samstag nicht nehmen, den Brocken wieder mal zu erklimmen. Was diesmal relativ schnell abging. Wir hätten fast die Segway-Tour überholt. Allerdings bot sich oben das gewohnte Bild: Nebel.

C

C wie Caro

Gleich zwei Caros waren neu in der Klasse: Caro(la) erlangte zweifelhafte Camp-Berühmtheit, in dem sie es schaffte, eine zweistellige Anzahl von Zecken vom Lauf mitzubringen (*schauder*). Caro(line) absolvierte in der Gruppe den längsten Lauf ihres Lebens und lief einen Halbmarathon mit. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt noch gar kein Kenia-Armband hatte. Was der Harz so für Kräfte freisetzt – wir sind begeistert!

D

20160625_140338D wie Donnerwetter

Während die beiden weniger ambitionierten Gruppen ihren Lauf pünktlich vor dem Gewitter finishen konnten, hat es Gruppe “Brocken” auf dem Abstieg voll erwischt. Ein ordentlicher Wolkenbruch und nichts blieb mehr trocken. Sobald man das mental akzeptiert hat, war es schon wieder lustig. Wir hatten etwas Sorge um unsere Telefone, deshalb gibt es kein Bildnachweise dieser Phase. Aber glaubt uns: es war nass. Verdammt nass.

E

E wie Elend

Nein, das ist ist nicht unsere Zustandsbeschreibung nach unserem Lauf gewesen. Elend ist ein Dörfchen im Harz unweit unserer Herberge. Eigentlich sind es nur ca. 10 Km bis Hohegeiß. Aber den Weg abseits der Straße zu finden, hat uns in den letzten beiden Jahren überfordert. Diesmal klappte es gut dank der technischen Aufrüstung: eine Garmin und eine Suunto GPS-Uhr wiesen uns den Weg zurück nach Hohegeiß.

F

bloggercamp_07F wie Fitschen

Irgendwie ist der Jan schon das Maskottchen des Bloggercamps. Freitagnacht parkte er seinen Kenia-Event-Bus gekonnt ein, lief am Samstag sogar einen Halbmarathon mit und erzählte uns am Lagerfeuer Geschichten aus Kenia. Der Europameister wirkt niemals abgehoben, hat keine Starallüren und packt mit an, wo es geht. Er ließ es sich nicht nehmen, sein Buch “Wunderläuferland Kenia” zu signieren und wird -wenn es der Zeitplan hergibt- sicher wieder dabeisein, wenn das Bloggercamp 2017 über die Runden geht äh läuft.

G

G wie Grenzweg

Der Harzer Grenzweg führt über mehr als 90 Km auf der ehemaligen innerdeutschen Grenze quer durch den Harz, unter anderem über den Brocken. Ein wirklich historischer Wanderweg, der bei Sorge ein Freiluft-Grenzmuseum bietet. Oft ist der Weg eine Panzerstraße, die durch die Löcher im Beton gar nicht so einfach zu laufen ist.

H

20160625_210009H wie Hohegeiß

Das Laufblogger-Hauptquartier war zum dritten Mal in dem beschaulichen Ort, durch den der Grenzweg führt. Hohegeiß ragt -wie der Name schon andeutet- prominent auf über 600 m etwas über den umliegenden Ortschaften. Ein paar Pensionen und der legendäre “Grenzimbiss” – viel hat der Ort nicht zu bieten. Aber wir waren ja auch nicht zum Sightseeing da, sondern zum Laufen.

I

I wie Instagram

Die Laufblogger sind natürlich auch kräftig in den Sozialen Medien vertreten. Zahlreiche Fotos vom Laufbloggercamp finden sich auf Instagram. Hier ist übrigens unser bescheidenes Profil.

J

bloggercamp_06J wie Joggen

Wir joggen nicht. Wir laufen. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

K

K wie Kenia

Am Lagerfeuer wurde so mancher Teilnehmer wehmütig. Dieses Kenia, dieser gepriesene Ort Iten im kenianischen Hochland, muss man wirklich dort gewesen sein, um sein Läuferleben irgendwie vollständig zu machen? Uns reichten für’s Erste Jans Erzählungen von seinen Reisen in das Mekka des kenianischen Marathons. Und wir sollten Kenia nicht aufs Laufen reduzieren, dieses Land hat soviel mehr zu bieten.

L

20160625_202442L wie Lagerfeuer

Zur Klassenfahrt gehört ein anständiges Lagerfeuer. Die “Heimathütte” hatte extra einen großen Holzpavillon um die Feuerschale errichten lassen. Allerdings funktionierte der Rauchabzug nicht so wirklich und der eine oder andere saß plötzlich im Rauch. Stockbrot wurde gegrillt und so einiges Holz verheizt. Es ist nichts davon bekannt, dass Läufer verheizt wurden.

M

bloggercamp_11M wie Marathon

“Niemand hat die Absicht, einen Marathon zu laufen” – getreu diesem Motto brach die Gruppe “Brocken” am Samstagmorgen auf. Denn es sollte schließlich ein Ultra-Marathon über den Brocken werden. Und das hat auch gut funktioniert, fast 45 Km zeigten die Uhren an, als wir nach etwa 6 Stunden zurückkehrten. Wie Jan in diesen Schlappen (Jahrgang 2010!) so weit laufen konnte, bleibt mir aber auf ewig ein Rätsel.

N

20160625_130453N wie Nebel

An zwei Dritteln aller Tage liegt der Gipfel des Brockens im Nebel. Im letzten Jahr hatten wir schwer Glück und genossen eine tolle Aussicht. Diesmal war wieder nichts zu sehen. Das Brockenhaus war derart eingelullt, dass wir erst eine Runde um das gesamte Brockenplateau drehten, obwohl das Haus 50 Meter vor uns stand.

O

bloggercamp_01O wie Orientierung

Die ist im Harz gar nicht so einfach. In den letzten beiden Jahren waren wir auf alternativen Wegen unterwegs und haben so fleißig Extra-Kilometer gesammelt. Generell gilt die Empfehlung: Strecke auf die Uhr laden und strikt dem angezeigten Weg folgen. Auch die Schienen der Schmalspurbahn sind nicht immer eine Hilfe.

P

P wie Poststraße

Ein weiterer historischer Weg, den Andreas auf seinem Blog beschrieben hat.

Q

bloggercamp_10Q wie Qual

Quälen musste sich zum Glück niemand, dafür hat die Gruppeneinteilung schon gesorgt. OK, die letzten Anstiege nach Hohegeiß waren schon was für Laktakliebhaber. Aber wir hatten keinen Zeitdruck, eine tolle Stimmung in der Gruppe und dann lief es wie von selbst.

R

R wie Rundweg

Im Harz kann man um jedes Dorf irgendwie rumlaufen. Hohegeiß-Rundweg, Braunlage-Rundweg – irgendwie ist man immer auf einem der Rundwege. Im Harz laufen scheint eine runde Sache zu sein.

S

bloggercamp_09S wie Stockbrot

Nach dem Grillen waren einige noch nicht ganz satt und gönnten sich Stockbrot als Nachtisch. Ganz wie auf der Klassenfahrt. Es soll sehr lecker gewesen sein.

T

20160625_191933T wie Tratsch

Wenn sich die Laufbloggerszene trifft und bei alkoholischen Kaltgetränken am Lagerfeuer zusammensitzt, dann muss zwingend getratscht werden. Details bleiben natürlich im Harz. Wer wissen will, über was und wen hier gelästert wird, der muss schon mitkommen.

U

bloggercamp_07U wie Ugali

Das Unvermeidbare. Trotz Protesten kredenzte Chefkoch Fitschen 5 Kg der Maismehl-Pampe. Die gar nicht so schlecht schmeckt, weil sie halt nach gar nichts schmeckt. Mit Salz/Ketchup/Maggi lässt sich das weiße Zeug gut essen. Obacht: es wird mit den Fingern gegessen. Unsere neuen Teilnehmer waren ganz angetan. Ob Ugali schneller macht? Das kann man in Jans Buch nachlesen.

V

V wie Vegan

Immerhin die Hälfte der Laufblogger entschied sich vorab für veganes Essen. Wird das Laufbloggercamp etwa noch zum veganen Camp? Unwahrscheinlich, das Seitan-Schnitzel vom Grill war leider nicht Werbung für vegane Ernährung. Aber es hat uns erstaunt, dass so mancher mal kostete und viele Diskussionen über das Thema geführt wurden.

W

W wie Wunderläuferland

Jans Buch “Wunderläuferland Kenia – die Geheimnisse der erfolgreichsten Langstreckenläufer der Welt” ist ein Muss für jeden Läufer. Man muss ja nicht das Ugali nachkochen. Unterhaltsam geschrieben und garniert mit tollen Bildern von Starfotograf Norbert Wilhelmi hat das Buch das Zeug zum Klassiker neben den Steffnys und Marquardts der Läuferwelt.

X

X wie X-Beine

Wurden im Laufbloggercamp auch gesichtet. Aber ihr wisst ja, was im Harz passiert…

Y

Y wie Yoga

Die Yoga-Expertin unter den Laufbloggern war leider verhindert. Ansonsten hätte Nadin den angeschlagenen Michael wohl zu einer Extra-Session überrredet. Und auch Hannes sollte lieber mal eine Stunde Yoga einlegen, anstatt drei Einheiten am Tag zu laufen ;).

Z

Z wie Zecken

Sommerlich warm, schön feucht und tiefhängenden Gräser – die idealen Zutaten, um Zecken einzusammeln. Caro hatte allerdings den Job für den Rest der Truppe übernommen. Uns hat es trotz einiger sehr heikler Passagen nicht erwischt. Glück gehabt.

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Es war uns wieder ein Fest im Harz mit euch!

Die Berichte der anderen Teilnehmer sind deutlich prosaischer und lesen sich super weg – wir haben herzlich gelacht.

19 Kommentare

  1. Eddy 8 Jahren vor

    DAs ist mal eine interessante Variante für einen Blogpost: cool! 😉 Einen Punkt muss ich in Frage stellen: Yoga statt laufen bei Hannes? Forget it… 😉

    Danke Euch für ein wieder einmal perfekt organisiertes Trefffen! Ich freue mich auf 2017 und bin gespannt, ob die Truppe bis dahin noch weiter wächst.

    • Autor
      Henrik 8 Jahren vor

      Du arbeitest ja hart daran, Eddy. Also ich meine an dem Wachstum der Truppe ;). Wir sind gespannt, was so in einem Jahr alles passiert.

  2. Andreas 8 Jahren vor

    Sehr schönes Harz-Alphabet, das ihr da durchbuchstabiert habt! Auch von mir herzlichen Dank für die wiederholt gute Organisation – ich bin nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei.

  3. Laufhannes 8 Jahren vor

    Zumal ich in den drei Tagen von Freitag bis Sonntag nur drei Einheiten insgesamt gelaufen bin, nicht pro Tag! Tztztz … Noch bleibe ich zumindest standhaft und ignoriere die Yoga-Fraktion des Twitterlauftreffs gekonnt.

    Und schlechter als das Ugali war das Seitan-Schnitzel zumindest auch nicht. Dass das Team von Erlebnistage Harz bzw. deren Catering sich überhaupt auf die vegane Truppe eingestellt hat, ist doch sowieso schonmal schön. Im Büro muss ich die Kollegen immer alleine in Richtung Kantine ziehen lassen. Dort gibt es nicht einmal einen veganen Salat.

    Spätestens bis nächstes Jahr, ihr Beiden! (Den 6-Stundenlauf in München schaffe ich wohl leider doch nicht.)

    • Autor
      Henrik 8 Jahren vor

      Ach Hannes, wir kommen inzwischen klar, dass du Ultra in einer anderen Liga läufst und wir finden es großartig, dass du auf die gute Seite der Macht gewechselt bist. Weiter so und dann wirst du auch ohne Yoga alles erreichen. Obwohl, der 6h-Lauf in München ist wirklich eine tolle Veranstaltung.

  4. Martin 8 Jahren vor

    Es war ja auch von A-Z ein tolles Wochenende. Insofern jann man das schon mal so machen.

    Nochmal ein extra Danke für die Orga, Jungs!

    • Autor
      Henrik 8 Jahren vor

      Neue Gesichter und dazu noch so sympathische – wir freuen uns über jeden Zuwachs. Wolltest du nicht vorher noch absagen? 😉 Du hättest was verpasst.

  5. Tolle Idee mit dem Alphabet 🙂 Ich war ja schon seit A gespannt, was bei X und Y kommt. Eine großartige Sache habt ihr da mit dem Bloggercamp erschaffen. Und wenn ihr es so wollt, sammle ich nächstes Jahr wieder alle Harzzecken für euch ein.

    • Autor
      Henrik 8 Jahren vor

      Reicht auch, wenn du uns mit deiner Anwesenheit beglückst, Caro. Schön, dass es geklappt hat!

  6. Gerd 8 Jahren vor

    Das ist mal eine interessante Variante ein Laufbloggercamp zu interpretieren. Gefällt mir.
    Es war wieder mal schön Euch beide getroffen zu haben, wobei ich es wohl nie schaffe Euch immer auseinander zu halten. Danke für die tolle Orga. Wie die letzten Jahre wieder alles bestens.
    Ich freue mich jetzt schon auf 2017 und hoffe das es wieder klappt.
    Gruß Gerd

    • Autor
      Henrik 8 Jahren vor

      Da wir ja meisten zusammen auftauchen, ist das mit den Namen nicht so wichtig, Gerd. Hauptsache, wir kennen deinen ;).

  7. Din 8 Jahren vor

    Wow, das hat jetzt echt Spaß gemacht, sich bei euch durchzublicken. Hat ja etwas von Weihnachtskalender. Habe ich das jetzt tatsächlich geschrieben? Mitte des Jahres an Weihnachten zu denken… Auf jeden Fall, sehr cool! So wie das gesamte Bloggercamp.

    Bei Yoga werde ich hellhörig und vielleicht gibt es da auch im nächsten Jahr Neuigkeiten von mir. Auf jeden Fall ein wirkliches Drama, dass ich dieses Mal nicht dabei sein konnte. Ein kann ich sagen. Ich hatte deutlich weniger Spaß.
    Nächstes Jahr muss es klappen! Yoga gibt es dann auch gern vor oder nach dem Laufen oder auch währenddessen.

    • Autor
      Henrik 8 Jahren vor

      Ich bin mir sicher, Nadin, du hättest keine Schwierigkeiten, selbst die Yoga-Hasser zu einer Session zu motivieren. Wir würden uns freuen.

  8. Mietze 8 Jahren vor

    hui, lustige Art das Laufbloggercamp zu beschreiben. Danke, dass ihr es wieder organisiert habt. Ich bin im nächsten Jahr definitiv wieder dabei:-)

    • Marek 8 Jahren vor

      Und dann auch “laufend” wieder unterwegs Judith! Echt klasse, dass du trotzdem mitgekommen bist. Ich könnte das ja nicht, zusehen, wie die anderen laufen. Wir freuen uns auf 2017!

  9. Altenau 7 Jahren vor

    Ich teile deine Meinung. Hohegeiß ist wirklich gewöhnungsbedürftig!

  10. Toller Bericht und tolle Bilder!
    Lieber Gruß aus Altenau

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