Zwischen Brocken, Meisterschaften und einer neuen Ostsee

Der Frühling ist endlich da, alles blüht, die Temperaturen steigen und auch die Laufgemeinde ist wieder deutlich sichtbarer als noch in den kalten und dunklen Monaten. Leider muss man schon sehr genau hinschauen, wenn man die Running Twins gerade draußen entdecken möchte. Um ehrlich zu sein, ist da momentan nicht viel mit diesem “Running”. Doch schauen wir kurz auf das wenige “Running”, was sich in dem noch jungen 2024 bisher so getan hat.

Bei fantastischem Wetter konnten wir Anfang März eine wunderschöne Tour durch den Berliner Grunewald machen. Es war zwar noch kalt, aber wir genossen jeden gemeinsamen Schritt und planten vorsichtig für unsere nächsten Abenteuer.

Nach der doch recht erfolgreichen Brocken-Challenge stand im März eine Premiere an: gemeinsam mit dem ASV Zeuthen wollten wir das allerallererste Mal an einer Deutschen Meisterschaft teilnehmen. Tatort war der Werdersee im wunderschönen Bremen. Hier ging die DM im 50km Straßenlauf am 17. März über die Bühne. Da sich ca. 2 Wochen nach der BC die Probleme im Knie wieder häuften, gestaltete sich die Vorbereitung für Marek auch eher dünn. Das Wort Vorbereitung war an sich schon eine Übertreibung. Henrik ließ seinen Startplatz vernünftigerweise verfallen und so machte sich Marek zusammen mit den Vereins-Cracks Sabine, Antonio, Enrico und Thomas auf den Weg in die Hansestadt.

der ASV vor dem Start

Bei strahlendem Sonnenschein und besten Laufbedingungen wußten alle zu überzeugen. Auch wenn es am Ende “nur” die Holzplätze in unseren Altersklassen gab (mit Ausnahme Silber für Sabine in der W35), konnten wir für eine faustdicke Überraschung in der Mannschaft sorgen: Platz 3 und die Bronzemedaille waren wirklich unerwartet und wir fuhren mit einem breiten Grinsen wieder aus Bremen ab. Wer weiß, was da noch möglich ist?

Bronze im Team

Dass danach erstmal eine Pause erforderlich war, stand bereits vorher fest, nur leider war keine Besserung der Beschwerden in Sicht. Zähneknirschend musste sich Marek um einen Termin beim Orthopäden kümmern. Auch bei Henriks Ferse ging es gefühlt weiter abwärts, eine komplette Laufpause musste als Ultima Ratio dienen. Wollten wir nicht beide bereits voll im Training stehen? Wie das manchmal so ist: der Plan steht, nur das Leben kommt dazwischen. Und auch ein Ultra: auf Einladung von Peter hatte Marek für Anfang April den Ultralauf Cottbus geplant.

Veranstalter Peter

Training war zwar nur auf dem Rad vorhanden, aber so eine kleine Runde um Cottbus wollte ich mir schon genehmigen. Natürlich kam, was kommen musste: nach 35km funkte das Knie nach oben, dass jetzt langsam aber sicher Schluß war mit dem Spaß und so musste ich mein erstes DNF 2024 planen. Richtig gelungen ist es mir dann doch nicht, weil das Vorwärtskommen auf niedrigem Niveau halbwegs möglich war und ich die 61km dann noch ins Ziel bringen konnte. Leider auch weit weg von vorderen Positionen, aber das war an diesem Tag auch wirklich nicht die Priorität.

Gigantische Sicht!

Summa summarum eine wundervolle, in Teilen anspruchsvolle Strecke, mit tollen Menschen und großartigen Ausblicken.

Rechts die Cottbusser Ostsee

So genoß ich bei schnuckeligen 25° eine leckere Kürbissuppe mit Harald, bevor ich mich auf der Rückfahrt seelisch auf die kommende lauffreie Zeit einstellen musste.

Daher stehen die nächsten Termine unter großem Vorbehalt: Harzquerung, Rennsteig, FDZU – die Wahrscheinlichkeit, uns dort zu entdecken, dürfte eher gering sein, auch wenn es uns sehr schmerzt. Die Hoffnung liegt weiterhin auf unseren geplanten Highlights: Berliner Mauerweglauf und der Pyrenees Stage Run. Noch ist nicht abzusehen, aber wir geben unser Bestes, damit wir spätestens dort wieder zur Laufcommunity stoßen und mit euch gemeinsam die Trails dieser Welt unsicher machen. Drückt uns die Daumen!