Matsch, Eis, Schnee – 68. Plänterwaldlauf

Auflage Nr. 68 des Plänterwaldlaufes stand heute auf dem winterlichen Laufprogramm. Gemeldet hatte ich schon vor einiger Zeit. Von einer Nachmeldung hätte ich heute bei den Bedingungen wohl abgesehen. Aber der Reihe nach. Für mich war es Teilnahme Nummer 6 bei dieser Veranstaltung. Bis jetzt gab es trotz der Termine im tiefsten Winter aber immer akzeptable äußere Bedingungen. Letztes Jahr war es “nur” extrem kalt. Heute ließ sich schon am Waldrand erkennen, worauf man sich einlassen würde: tiefster Schneematsch wechselte sich mit größeren Pfützen und Eispassagen ab. Das haben wir dem Tauwetter der letzten Tage zu verdanken, das die Schneemassen zumindest zum größten Teil schmilzen läßt. Dass hier und heute keine großartigen Zeiten zu erwarten waren, lag schnell auf der Hand. Ich war spät dran und entschied mich, meine Yaktrax-Rutschstopper einzusetzen, in der Hoffnung, wenigstens die rutschigen Streckenpassagen halbwegs blessurfrei zu überstehen. Die meisten Teilnehmer liefen ohne “Hilfsmittel”, dafür aber mit Trailschuhen. Temperaturen um den Gefrierpunkt waren noch erträglich, ich hatte es aber wärmer erwartet. Pünktlich um 10 ging es dann auch los, ein einziges “Patsch Patsch” am Start, das Feld zog sich schnell auseinander. Ich blieb an einer Fünfergruppe dran, die dann aber nach 3km auseinderfiel und ich somit ein recht einsames Rennen lief. Vollste Konzentration war den Bodenverhältnissen geschuldet, einen wirklichen Vorteil mit den Yaktrax konnte ich nur auf den vereisten Passagen erkennen. Im Tiefschnee oder im Matsch kam ich genauso schlecht voran wie die anderen Läufer. Der Forereunner entschied erst nach 3km, sich mit dem Satelliten zu unterhalten und versuchte, mir die erste Runde (1km) in 12:24min zu verkaufen. Ich war zwar nicht schnell, aber gekrochen bin ich nun auch nicht. Den ersten Split (5km) erreichte ich in 21:22 – immerhin noch schneller als im letzten Jahr. Groß zulegen konnte ich dann aber nicht mehr. Auf der zweiten Runde merkte ich, wie anstrengend die Lauferei bei den Bedingungen ist. Ich versuchte, noch an meinem Vordermann dran zu bleiben, um nicht zu weit zurückzufallen. Ich überholte niemanden, niemand überholte mich und dann kam auch schon das Ziel. Ich war letztendlich froh, dass die Plackerei ein Ende hatte. 15km oder 20km – das wäre nix für mich gewesen heute. Ganz fit war ich auch nicht ins Rennen gegangen, so dass ich mit der offiziellen Zeit von 43:15 am Ende durchaus zufrieden war. Letztes Jahr war ich eine Minute schneller, aber bei trockener Strecke hätte ich das heute auch gepackt. Schnell einen wärmenden Tee getrunken und ab gings nach Hause.