Nach 4 Jahren Pause: mal wieder Müggelsee
Die ersten 7 Ausgaben bin ich noch mitgelaufen und ich hätte sicher Chancen auf den Teilnahmerekord gehabt. Aber irgendwann wurde es mir einfach zu überlaufen. Der Müggelsee-Halbmarathon findet seit 2007 statt und die nunmehr 11. Auflage habe ich heute aktiv miterlebt. Wenn auch nur etwas aus der Not heraus, weil der Schlaubetal-Marathon aufgrund der Xavier-Sturmschäden leider abgesagt werden musste. Halbmarathon – wenn man von dem Spreewald-HM 2016 im Rahmen der Läuferkrone (HM+M) absieht, bin ich im Januar 2016 das letzte Mal über diese Distanz unterwegs gewesen.
Das Wetter zeigte sich in bester Herbst-Manier, nach durchregneter Nacht kam pünktlich zum Start die Sonne raus und begleitete uns auf die Strecke. Die mir, bis auf die kleine Wald-Schleife bei km1,5, wohl bekannt war. Einige matschige Passagen kosten schonmal einige Körner, dann ist auch schon der Spreetunnel erreicht. Hier ist nach dem Treppen-Ab-und-Auf der Rhythmus raus und es dauert einige Kilometer, bis ich wieder im Lauf-Groove bin. Seit km3 habe ich Position 6 inne, womit ich zu dem Zeitpunkt absolut leben und laufen kann. Ivan klebt an meiner Ferse, bis km13 hinter der Triglaw-Brücke kann ich ihn noch halten, bevor er leichten Schrittes an mir vorbeigeht.
Ich sehe mein Ende gekommen, aber ich kann ihm komischerweise recht gut folgen und beschließe bei km15, das Tempo etwas anzuziehen und wieder vorbeizugehen. Natürlich wird es jetzt zunehmend schwerer, vor dem Müggelhort zieht dann das Dreiergespann um Brian, Wilhelm und eben Ivan an mir vorbei. Hier ist die Strecke wieder richtig rutschig und matschig vom Regen. Dann zieht sich die Gruppe auseinander. Brian läßt uns stehen und ich kann nur mit großer Anstrengung an Ivan dranbleiben, den ich bei km19 wieder einkassiere. Zu mehr reicht es dann nicht, Wilhelm hat zwar nur 15m Vorsprung, aber die Lücke kann ich bis ins Ziel nicht mehr zulaufen.
Am Ende steht dann unerwarteterweise eine neue Bestzeit. Die aber getrübt ist von der offensichtlich zu kurzen Strecke. Die meisten hatten ca. 500m weniger auf der Uhr. Das ärgert mich dann, auch wenn ich mit meinem 8. Gesamt-Platz durchaus zufrieden sein kann, immerhin habe ich dieses Jahr nur auf Sparflamme trainiert. Die AK-Siegerehrung ist dann auch peinlich unorganisiert, zumal die meisten der Aktiven die Szenerie dann schon wieder verlassen hatten. Der Veranstalter sollte endlich einmal über ein Teilnehmerlimit nachdenken, da die Location soviele Menschen einfach nicht trägt. Aus diesem Grund wird es wahrscheinlich auch mein vorerst letzter Auftritt dort gewesen sein. Nächstes Jahr will ich schließlich endlich mein 2016er-DNF im Schlaubetal wieder ausmerzen!