Berliner Mauerweg – Call it a Klassiker

An “unser” Jahr 2016 erinnern wir uns zu gerne zurück und vielleicht verklären wir die Erinnerung auch etwas. Wir wollten es nochmal gemeinsam in der Zweierstaffel versuchen auf dem Berliner Mauerweg. Damals gelang uns die Überraschung und wir konnten den Buddybären mitnehmen, außerdem viel Selbstbewusstsein für unseren ersten Transalpine-Run.

“Südschleife” Berlin Wedding – Sacrow 90 Km

gelaufen und geschrieben von Henrik

Ich hatte mich nicht mal darüber aufgeregt, dass das Wetter pünktlich in der Woche des Mauerweglaufs gedreht hatte und uns wieder ein sehr warmer Tag bevorstand. So ätzend das Regenwetter war, es hätte wegen mir ruhig das Wochenende noch andauern können. So knallte schon am frühen Samstagmorgen die Sonne auf das Erika-Hess-Eisstadion im Berliner Wedding. Bloß nicht aus der Ruhe bringen lassen, rechtzeitig aufschlagen, Strategie mit Britta besprechen, Flaschen auffüllen, ich war sehr gut vorbereitet, was die Ausrüstung anging und was die Erfahrung anging, wahrscheinlich so gut wie niemand sonst in den etwa 30 Zweierstaffeln, die um Punkt 7 Uhr losrannten auf den ersten Teil des langen Mauerwegs nach Sacrow.

Mauerweglauf 2023 Start

Was sollte schon groß passieren? Ich würde ja sehen, welche Staffeln es zügig angehen und ein erstes Zeichen setzen wollten. Aber nur ein Italiener machte etwas Druck und lief vor mir durch die leeren Berliner Straßen auf Reichstag und Brandenburger Tor. Da die Führungsradlerin vorfuhr und korrekterweise auf die Einhaltung der StVO achtete, war ich gar nicht so erpicht darauf, die Führung zu übernehmen. Aber nachdem ich den Läufer fragte, wie schnell er denn in Sacrow sein will (Antwort: 8 Stunden, meine Reaktion: müdes Lächeln), war dieser plötzlich weg und ich lief allein auf weiter Flur die Wilhelmstraße runter.

Der Spaß ging dann bis etwa Kiefholzstraße/Dammweg -der VP, an dem ich letztes Jahr aufgegeben hatte- als dort der Startläufer von “Two Steps Beyond” mit viel Geschwindigkeitsüberschuss an mir vorbeikrachte. Das beeindruckte mich nicht wirklich, vielmehr, dass meine Beine schon ganz schwer waren. Viel zu früh. Am V2 und V3 bekam ich den Deckel der Softflasks nicht abgeschraubt und zog von Dannen, ohne zu trinken. Es war schon ordentlich warm und der Motor lief langsam aber sicher heiß. An der V4 Johannisthaler Chaussee trank ich endlich was und machte mit meiner Start-Pace weiter.

Die Betonpiste an der Autobahn verließen wir zum Glück nun und es folgt ein schön trailiger Part nach Marienfelde. Inzwischen war auch die andere Staffel vorbeigezogen, der junge Mann blieb eisern bei seinem 8h-Plan. Bereits auf dem “Dörferblick” dürfte er ernüchtert gewesen sein, denn die guten 80 Höhenmeter machten niemandem so richtig Spaß. Auch nicht die Treppen nach unten. Wir blieben ab dort in Sichtweite. Ich machte nun bewusste Pausen an jedem VP, um mich an den Wasserbottichen abzukühlen. Wenn der Gartenschlauch da war, dann auch damit. Erstmal bis Teltow (Km 57) kommen und dann sehen wir weiter.

Mauerweglauf 2023 Henrik duscht

Aber es rollte einfach nicht mehr. Schon nach Km 30 folgten die ersten Gehpausen und ich fühlte mich ziemlich angeschossen. Irgendwo zwischen Km 30 und 35 flog die Startläuferin der “Kunzis” plaudernd an mir vorbei. Ich änderte meine Strategie nicht. Ehrlich gesagt, wäre das auch läuferisch kaum möglich gewesen. Wir schoben uns weiter von VP zu VP. Die sind auf dem Mauerweg zahlreich vorhanden. Und da mich Britta ja nicht versorgen durfte, nahm ich mir bei jedem Boxenstop ausreichend Zeit für Trinken, Abkühlen und Essen. Die Marathonmarke war dann eine Erleichterung und ich kam wieder etwas besser ins Rollen. Britta machte die Beatbox an und spielte Schlager. Wir zogen alle Register. Marek meldete Regen in Teltow und tatsächlich zogen ein paar dunklere Wolken auf. Vielleicht gehen noch ein paar zügige Kilometer bis Teltow? Zumindest die 5:30h wollte ich unbedingt schaffen.

Mauerweglauf 2023 Henrik in Marienfelde

Sobald die 50 Km-Marke durch ist, geht es etwas welliger auf dem asphaltierten Weg voran. Teltow war auf den Wegweisern angeschlagen und das machte mir etwas Mut. Immer schön in Bewegung bleiben, auch wenn es langsam geht. Britta fuhr 2 Km vor Teltow vor ich kämpfte mich den kleinen Hügel hoch, um den Kreisverkehr und die “Zielgerade” hoch Richtung Wechselpunkt. Für mich war es noch nicht die Zielgerade, aber ein enorm wichtiger Meilenstein. Marek empfing mich, holte mir Cola und ich hielt meinen Kopf unter den Wasserhahn. Zu lange wollte ich mich nicht aufhalten. Wir lagen auf Position 3. Aber das Rennen beginnt eigentlich erst in Teltow.

Mauerweglauf 2023 Henrik hinter Teltow

Etwa 8 Km führt der Mauerweg auf asphaltiertem -leider auch sehr sonnigem- Weg weiter, bevor es für 5 Km in den Dreilinden-Wald geht. Wir kreuzen die A115 (“Avus”) auf Höhe des alten Zollhofs. Der Waldweg machte mir wieder etwas mehr Spaß und lief flüssiger, denn er führt ganz leicht bergab und es war nicht ganz so warm. Die 70 Km-Marke war für mich auch wichtig, denn damit ist man schon fast in Potsdam und weniger als ein Halbmarathon ist übrig bis nach Sacrow. Am VP 11 Gedenkstätte Griebnitzsee setze ich mich erstmal hin und trank Apfelschorle. Es tat schon weh und die letzten Kilometer würden nochmal sehr hart werden.

Bis zum VP an der Meierei waren es nur weitere 7 Km. Aber es geht leicht bergauf in Potsdam und die Glienicker Brücke ließ auf sich warten. Ich überholte nur noch sporadisch Einzelläufer. Ich tauchte unter der Brücke durch und kam so einigermaßen voran. Jeder Schritt tat weh, auch, weil ich mir Blasen an meine kleinen Zehen gelaufen hatte. Das Wasser an den VP hatte auch meine Schuhe nassgemacht. Aber zum Pausieren war jetzt keine Zeit – ich musste mich irgendwie nach Sacrow prügeln. Die Passage am Ufer ging schnell vorbei, während mir der Weg an der B2 wie eine Ewigkeit vorkam. Die Sonne ballerte nun unerbittlich und ich zog sogar mein Laufshirt aus, damit Britta es nassmachen konnte. Ein wenig Frust machte sich breit über den Verlauf des Rennens.

Am letzten VP in Krampnitz hatte ich bereits 83 Km auf der Uhr. Dort dämmerte es uns, dass es nicht bei den geplanten 87 Km bleiben würde. Ich ging noch den Hügel auf der Straße hoch, um dann in einem guten Rhythmus runterzulaufen und Fahrt aufzunehmen für das Finale. Leichter gesagt als getan. 5 Km sind es noch durch den Wald bis zum Sacrower Schlosspark. Es war weiterhin ein Kampf um jeden Meter. Aber ich lief. Ein wenig Verwirrung stiftete ein Abzweig, der keiner war. Ich schickte Britta nun vor nach Sacrow, damit sie sich wenigstens selbst verpflegen konnte und wollte die letzten Kilometer mit mir selbst ausmachen. Ich versuchte durchzuhalten und nicht ins Gehen zu verfallen. Wann kommt denn endlich dieses Tor zum Schlosspark? Bis zum letzten Meter gab es nichts geschenkt.

Mauerweglauf 2023 Wechsel in Sacrow

Ich war so froh, als ich Marek sah, einen gefühlten Schlussspurt auf der allerletzten Rille einlegte und ihm nach langen 9:26h den Chip geben konnte. Mehr war beim besten Willen nicht drin. Und es war mehr der Wille als der Körper, der mich nach Sacrow gebracht hat.

“Nordschleife” Sacrow – Berlin Wedding 74 Km

gelaufen und geschrieben von Marek

Da ich Henrik so früh wie möglich unterstützen wollte, schlug ich schon gegen 11:00 in Teltow (VP1, 56km) auf und verpasste dort die ersten Einzelläufer nur sehr knapp. Nach und nach trudelten alle ein, eine(r) mehr oder weniger gezeichnet von der sonnigen Strecke. Ich wartete zusammen mit meinem Vereinskollegen Holger, der den zweiten Teil unserer ASV-Viererstaffel laufen sollte. Ich begrüßte einige bekannte Läufer und Zaungäste (darunter auch den Bundeskanzler, der dem Mauerweglauf einen Besuch abstattete und sich über 30min lang über den Lauf informieren ließ), und versuchte so gut es geht allen zu helfen.

Olaf Scholz besucht den Mauerweglauf

In der Kommunikation mit Britta kam schon durch, dass Henrik arg am Kämpfen ist und ihm das drückende Wetter zu schaffen machte. Es war keine Überraschung. Die erste Staffel baute ihren Vorsprung kontinuierlich aus, aber ich schenkte dem Fakt keinerlei Beachtung. Von hier waren noch über 100km zu laufen, es war also viel zu früh mit Prognosen. Als Henrik dann in Sichtweite kam, lief ich ihm etwas entgegen und versuchte, den Status abzufragen. Man sah ihm die Erschöpfung an, aber er gab sich auch kämpferisch und stiefelte nach einer kurzen Erfrischungspause recht schnell wieder los. Britta sah man auch an, dass sie schon seit frühs im Einsatz war und sie klemmte sich fortan direkt an Henrik. Ab hier war auch eine offizielle Radbegleitung erlaubt.

Für mich gab es in Teltow nichts mehr zu tun und ich setzte direkt den Kurs auf das Schloß Sacrow in Potsdam. Etwas mehr als 30k waren noch zu laufen für Henrik – ein ganz dickes Brett würde es werden, das war Fakt. Aber ich war davon überzeugt, dass er alles geben würde, um unsere Staffel dorthin zu bringen. Auf dem Weg zum Schloß sehe ich die ersten Einzelläufer, motiviere Sascha aus dem Auto und parke dann am Schlosspark. Am VP warten bereits Tommy und Matze, die beiden laufen die letzten Stücke der 4er-Staffel und begleiten sich dabei mit dem Rad. Es sollte dann noch 2,5h dauern, bis Henrik eintraf und ich nutzte die Zeit, um unseren Gedenk-Gruß an Erna Kelm zu schreiben und an die Wand zu heften.

Gedenktafel für Erna Keim

Unsere Widmung

Fast alle Läufer nehmen sich die Zeit, halten kurz inne und gedenken an diesem historischen Tag den Opfern der Berliner Mauer. Erna ertrank bei ihrem Fluchtversuch in der Havel. Wir laufen heute auch für sie.

Auch die Konkurrenz konnte ich studieren. Da aber der Vorsprung der ersten Staffel bereits auf 1h 20min angewachsen war, machte ich mir keine Hoffnungen mehr, dass wir da noch einmal rankommen würden. Ein bärenstarke Leistung des Teams. Dann kam Britta rein und kündigte Henrik an, musste sich aber erstmal selbst verpflegen und erfrischen. Henrik kam laufend aus dem Wald, ich wusste, dass er am Ende noch einmal alles aus sich herausholen würde, um ein gutes Finish hinzulegen. Die Chip-Übergabe klappte reibungslos und schon wetzte ich vorbei am Medical Team und dem Rennleiter Harald raus aus dem VP auf die Straße in Sacrow.

Sacrow

Natürlich kommen mir auf den ersten Kilometern die Erinnerungen an 2018, als ich auf diesem Weg nicht mehr weiterkam. Ich kann es gut ausblenden, zumal das hohe Anfangstempo und das Streckenprofil so gar nicht harmonieren: es geht ordentlich rauf. Erst später im Wald geht es wieder runter, wobei das nur ein kurzes Vergnügen ist, denn die welligen Passagen begleiten einen hier die nächsten 20km. Es ist eindeutig der schwierigste Teil des Mauerwegs. Britta holt mich erst kurz vor dem Kult-VP bei Pagels ein, den ich aber durchlaufe. Noch kann ich ganz gut kompensieren, aber der Puls will sich nicht beruhigen und ich merke, dass es sehr schnell richtig schwer wird. Zu schnell. Schon vor dem dritten VP muss ich ordentlich Tempo rausnehmen und die Beine beklagen sich schon ordentlich. Ich finde partout keinen guten Rhythmus, der Puls ist viel zu hoch. Mir ist schnell bewusst, dass ich so keinesfalls durchkommen werde.

Kurz vor Falkensee (VP 17) überholen wir bereits die zweite Staffel (die beiden Damen haben es deutlich lockerer angehen lassen) und am VP muss ich dann auch erstmals nachtanken und mich kurz sammeln. Der Start war alles andere als geglückt und mir ist klar, dass es heute keine Geschenke geben wird. Im Gegenteil: es liegt ein richtig hartes Stück Arbeit vor mir, bei dem ein Finish keinesfalls festgeschrieben ist. Aber ich wußte um Henriks irrem Kampf bis Sacrow und natürlich wollte ich so schnell keinesfalls den Kopf in den Sand stecken. Ist ja nicht so, dass wir nicht wußten, was da auf uns zukommt.

Mauerweglauf 2023 Marek im Tageslicht

 

Und Überraschung: es wird nicht leichter. Die Temperaturen bewegen sich noch immer bei 27°C und auch der hügelige Abschnitt zunächst bis zum Eiskeller nach Schönwalde und dann zum Grenzturm Nieder-Neuendorf läuft sich sehr unangenehm. Der Förster spricht mich aus dem Auto an, was denn hier heute los sei. Logischerweise ernte ich ziemliches Unverständnis aber auch Erstaunen für die Erläuterung. Wir überholen auch mit dem gemäßigterem Tempo weiter Einzelläufer. Wahnsinn, wie schnell einige bis hierhin sind, das macht mich immer wieder fassungslos, wie stark hier teilweise gelaufen wird. Trotzdem geht es nur in einer 6min/km-Pace weiter, ich wollte eigentlich mindestens bis zum Marathon eine Minute schneller sein, aber selbst diese Geschwindigkeit ringt mir vollsten Einsatz ab. Ich muss die Situation akzeptieren, konzentriere mich vollends darauf, weiter am Laufen zu bleiben und Schritt für Schritt dem Ziel näher zu kommen.

Schneller als erwartet sind wir in Hennigsdorf am dritten Wechselpunkt. Und das ist gerade einmal Halbzeit! Ich erinnere mich, wie ich von hier 2021 gestartet bin und die ersten Kilometer gepushed habe. Heute bin ich davon weit entfernt. Ich überhole Björn, klopfe ihm auf die Schulter (er wird am Ende in 19:59h finishen!) und wir biegen in den Wald ab. Der folgende Abschnitt ist recht eintönig zu laufen, vor dem VP in Fronau geht es einen fiesen Anstieg hoch. Ich bleibe am Laufen, kann den Hügel gut mitnehmen und auch danach geht es wieder recht flüssig weiter. Fehlen mir einfach die Berge? Scheint so. Britta hat mit dem Rad natürlich größere Probleme. Aber sie hat auch schon 130km in den Beinen und die Kräfte schwinden mehr und mehr. Den Marathon gehen wir in 03:55 durch – enttäuschend und schon 25min langsamer als 2016.

Hinter dem VP am Naturschutzturm wird es dann schnell dunkel und wir legen mir die Weste und die Stirnlampe an. Der erste große Regenguss entlädt sich über uns. Während Britta die Regenjacke überstreift, bin ich sehr froh über die Abkühlung. Es war immer noch verdammt warm. Immer weniger Läufer kreuzen unseren Weg, die Abstände sind schon sehr groß. Eine Zeitlang überhole ich immer wieder den Kai, bevor er wieder vorbeigeht. Er wird am Ende Platz 11 belegen. Verrückt. Nach dem Hügel in Lübars und dem folgenden VP, an dem ich mich erstmals hinsetze und kurz verweile, geht es schön abschüssig in Richtung Stadt. Keine 20km waren es noch. Zum Glück kann ich das Tempo halbwegs aufrechterhalten und die Gehpausen minimieren.

Mauerweglauf 2023 Marek auf Teil 2

 

Die 50km-Marke ist ein wichtiger Meilenstein, “nur noch ein Halber” ruft mir Britta zu. Nachdem ein weiterer Regenguss niedergeht, kämpfen wir uns an der S-Bahn entlang zum vorletzten VP. Wir sind gut eingespielt, Britta reicht mir immer vorher den Becher zum Auffüllen. Ich quäle mir noch ein letztes Gel runter, Ich merke, dass dann wirklich keine Nahrungsaufnahme mehr möglich ist. Die Strecke ist uns nun wieder bekannt und es geht gut weiter bis zur Bornholmer Brücke, die ich aber nur noch hochgehen kann. Gleich dahinter befindet sich der allerletzte VP am Mauerpark.

Ständig überholen uns die 10er-Staffeln und ich fühle mich schon ein wenig genervt davon. “Mauerwegläufer – nur noch 4km” ist dahinter auf dem Boden markiert. Eine schöne Motivation, die mit der anschließenden Kopfsteinpflaster-Passage durch den Mauerpark ein wenig getrübt wird. Aber dann geht es runter auf der Bernauer Straße und an der Kreuzung schicke ich Britta ins Ziel, damit sie ihr Rad noch anschließen kann vor unserem Zieleinlauf. Ich habe nun ein paar Minuten für mich alleine und reflektiere ein wenig den Tag. Eine richtig zähe Geschichte war es heute. Wir haben uns das viel einfacher vorgestellt, aber jeder Kilometer musste heute richtig hart erkämpft werden.

Es gibt sie, diese Tage, an denen es partout nicht richtig laufen will. Aber auch das muss man akzeptieren. Ein Ultra ist niemals leicht. Vielleicht war die Erinnerung schon arg verblasst an unsere Leistung vor sieben Jahren. Trotzdem haben wir uns heute tapfer ins Ziel gekämpft. Das sollte niemals selbstverständlich sein. Wir waren wieder ein starkes, unzertrennliches Team, obwohl wir nicht zusammen gelaufen sind. Aber in Gedanken waren wir jede Minute vereint. Ohne unsere tapfere Radbegleitung Britta hätte es heute niemals geklappt, dessen sind wir uns sehr wohl bewusst. 100 Meilen auf dem Rad – für uns beide eine unvorstellbare Leistung.

Und so erwartet mich Henrik 500m vor dem Ziel und wir herzen uns und genießen die letzten Meter gemeinsam auf diesem Mauerweg. Der immer für Überraschungen gut ist. Der einfach so verdammt lang und zäh ist und auf dem keine Geschenke verteilt werden. Der an die Menschen erinnert, die mit ihrem Mut, sich gegen das Regime aufzulehnen und versucht haben, über diese mörderische Grenze zu gelangen, Vorbild sind. Auch für sie sind wir heute gelaufen.

Und ich bin mehr sehr sicher, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist. In welcher Form, ob als Staffel oder auch wieder als Einzel, wir lassen erstmal etwas Gras über diesen langen Tag wachsen.

Mauerweglauf 2023 Zieleinlauf 2/2

Berlin, wir kommen wieder.

Bilder

Jubiläum auf dem Berliner Mauerweg

Guter Dinge beim Abholen der Startnummer!

Es wurde wieder der erwartet lange Tag auf dem Berliner Mauerweg. Die Hoffnung, dass wir beide das so ersehnte Ziel nach 161,9km erreichen, zerschlug sich leider gegen 03:15 in der tropischen Sommernacht. Während sich Britta und Marek im Erika-Hess-Stadion in Berlin-Wedding das Finisher-Bier (+Suppe) einhalfen, strandete Henrik beim drittvorletzten Verpflegungspunkt (VP) am Dammweg in Berlin-Treptow. Und das nach bereits absolvierten 145km. Lächerliche 16km wären es noch bis zu uns gewesen, aber Kopf und Körper hatten in dem Moment die Entscheidungshoheit und Henrik gab seinen Chip unter Protest des gesamten VPs ab. Zu dem Zeitpunkt mussten wir uns einen großen taktischen Fehler eingestehen. Ab VP Rudow (km133) war Henrik alleine ohne Radbegleitung unterwegs. Sein treuer Mitfahrer, der Andi, hatte von 03:00 bis 06:00 “Dienst” am VP Checkpoint Charlie und musste ihn daher verlassen. Wer schon einmal nachts in völliger Dunkelheit alleine gelaufen ist, der mag evtl. nachvollziehen können, wie schwer es ist, den Kopf nach so langer Zeit noch zum Weitermachen zu überreden. Das DNF war Fakt. Was war aber alles in den fast 24h vorher passiert?

Wir sind mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen nach Berlin gekommen. Während es bei mir in der Vorbereitung ganz ordentlich lief und ich einige (wenn auch nicht genug, wie immer) Kilometer auf längeren Trainingsläufen abspulen konnte, hatte Henrik 4 Wochen vorher tatsächlich noch Corona ereilt und er konnte bis auf einen Alpen-Ausflug zur 1. Etappe des TARs keinen einzigen langen Lauf verbuchen. Mit ein wenig mehr Vernunft wäre ein Verzicht auf die 100 Meilen wohl die bessere Entscheidung gewesen. Aber Vernunft ist nun nicht die Eigenschaft, die bei uns (beiden) besonders stark ausgeprägt ist. Auch 2019 stand ich mit einer nicht vorhandenen Vorbereitung am Start. Und so machten wir natürlich am 13.08.2022 um 05:55 vor dem Startbogen im Erika-Hess-Eisstadion ein Selfie und waren in freudiger Erwartung eines langen und heißen, aber hoffentlich schönen Lauftages mit einem versöhnlichen Ende.

Die Taktik war sonnenklar. Nach unserem viel zu schnellen Start 2018 ging es diesmal gemächlich los und wir wollten die 06:00min/km möglichst lange durchziehen. Schnell ist der Mauerpark und die Bornholmer Brücke passiert und es geht an der S-Bahn langsam aus der Stadt heraus. Die spätere Siegerin Sarah Mangler passiert uns bei km15 und auch so einige andere, aber es klappt ziemlich gut mit dem Tempo und wir grooven uns gut ein. Die erste wichtige Marke war der Wechselpunkt in Hennigsdorf beim Ruderclub nach ca. 36km. Man könnte erwarten, dass man bei einem Laufziel von 100 Meilen diesen Punkt ziemlich locker und problemlos erreichen sollte. Im Grunde stimmt dies auch. Aber auch dieser fast-Marathon muss erstmal gelaufen werden. Nach 30km konstatiert Henrik, dass es doch heute muskulär eine verdammt harte Nummer werden würde. Er sollte richtig liegen. Jeder wollte sein Tempo laufen und ein Zusammenbleiben wollten wir nicht forcieren, wir hatten ja unsere Radbegleitungen, die später dazukommen würden. Und so machte ich mich ca. 3km vor dem Ruderclub auf den Weg und lief einen kleinen Vorsprung heraus.

am Ruderclub

Ich klatschte mit Dario auf der Brücke ab, der den zweiten Teil der ASV 4-er Staffel bis nach Sacrow laufen wollte und machte mich auf den etwas umständlichen Weg zu den Toiletten. Henrik lief mittlerweile ein und ging auch als erster wieder auf die Strecke. Ganz so schnell wie Jan Fitschen in Berlin 2013 war ich nicht und so dauerte es ein paar Kilometer, bis Henrik wieder in Sichtweite kam. Er war schon etwas mitgenommen, aber was hatte das schon zu bedeuten? Vor der Brücke in Hennigsdorf machte ich mich wieder alleine auf den Weg. Ich passierte auch Andreas, der bereits die ersten Gehpausen einlegen musste. Leider sollte es auch für ihn am Ende nicht reichen.

Britta ist am Start!

Mit dem Wetter hatten wir wirklich Glück: es war zwar warm und drückend, aber die Sonne kam aufgrund der Bewölkung kaum durch. Wenn es anders gekommen wäre, ich weiß nicht, ob ich das lange durchgehalten hätte. Aber so ging es ganz smooth durch den Eiskeller in Schönwalde, mehrfach passieren Rennchef Harald und der Doc die Läufer. Aber hier ist noch alles im grünen Bereich. Und das, obwohl die Strecke einige Ups und Downs bereithält. In der Analyse ist der zweite Abschnitt bis Sacrow (km 73) mit Abstand der Schwierigste. Rebecca läuft mehrfach auf und überholt mich, aber zu dem Zeitpunkt kann ich noch halbwegs folgen und erblicke bei km50 den Gerald, der mich dann bis zum VP10 in Falkensee begleitet. Auch das hilft ungemein und verkürzt die Zeit etwas. Und dann erblicken wir auch schon unsere Radbegleiter, ich freue mich, Britta zu sehen und auch Jan (der später die 90km der 2er Staffel rennt) und Begleiter Mike stehen da und wir klatschen uns ab. Auch Andi, Henriks Radbegleiter, wartet schon auf seinen Einsatz.

da gehts lang

Wir kommen ziemlich gut ins Rollen, auch wenn die Strecke einige Tücken bereithält. Einige steilere Anstiege muss ich bereits gehen. Das nächste Ziel heißt Sacrow! Ungläubig vernehme ich von Britta die Info, dass die 2er Staffel von Conny+Jan an erster Position liegt. Und es sollte nicht die letzte Überraschung dieses Tages bleiben. Viele Staffeln überholen uns bis Sacrow nicht, auch das finde ich überraschend und ist ein kleines Indiz, dass ich nicht so schlecht unterwegs sein muss! Und ich erinnere mich noch gut, wie ich 2019 schon ziemlich k.o. war, als wir die steile Waldpassage vor der Straße nach Sacrow hochziehen.

Henrik kämpft

Die Straße selbst ist eng und sehr verkehrsreich, aber ich kann noch ganz gut laufen und dementsprechend flüssig erreichen wir den zweiten Wechselpunkt. Hier wartet die halbe ASV-Crew. Unsere 10er Staffel kommt nämlich schnellen Schrittes näher und Sandra, Detlef, Thomas erwarten ihren Einsatz. Auch Jan macht sich für sein 90km Abenteuer bereit. Lange halten wir uns nach dem Shake-Hands aber nicht auf und machen uns auf den langen Waldweg in Richtung Krampnitz. Henrik kommt exakt eine Stunde später in Sacrow an.

“In Sacrow ist Schluß!” das war der Leitspruch 2018

Britta hat alles voll im Griff, auch gibt sie mir immer durch, wenn Henrik oder unsere Staffeln einen weiteren VP passiert haben. Der Waldweg bis nach Krampnitz zieht sich elendig. Dann kommt endlich die Straße, die aber auch einige Anstiege bereithält. Auf einem dieser fährt Detlef vorbei, nicht ohne mich zu motivieren. Es war ein überwältigendes Gefühl, dass alle so mitgefiebert haben. Diese mentale Unterstützung ist so immens wichtig. Dann geht es in Richtung Glienicker Brücke, eindeutig der schönste Part des ganzen Rennens. Der VP Brauhaus Meierei ist schon km85,5. Längst ist der Ultra-Modus aktiviert. Die Schritte werden kürzer und die Gehpausen nehmen zu. Dann fliegt Sandra heran. Es sieht so leicht aus, wie sie läuft und man wünscht sich einfach zwei neue Beine, um in ähnlicher Weise rennen zu können:

 

Ich freue mich, dass es für die Staffel so gut läuft. Dann laufen wir auf die Glienicker Brücke zu. Ich teste Brittas Allgemeinwissen und frage sie, welche historische Brücke das denn sei. Natürlich hatte sie die richtige Antwort parat (ich glaube aber, sie hat es gegoogelt :-)). Es geht erst unten durch und dann natürlich über das Wasser. Es gibt schlimmere Orte für einen Lauf. Kurz dahinter verlaufen wir uns das erste und einzige Mal. Wir nehmen einen Weg zu früh in den Park zum Jagdschloss und merken das Malheur erst 500m später. Also wieder zurück. Im Nachhinein war das ein wenig der Wendepunkt in meiner Verfassung: ich quäle mich dann den Anstieg im Park Babelsberg hoch und habe das dringende Verlangen nach kalten Getränken. Nur die gab es nicht an den VPs. Ich konnte keine warme Cola oder, noch schlimmer, warmes Wasser, mehr zu mir nehmen. Vor dem VP Griebnitzsee versucht Britta, noch etwas zu organisieren, leider erfolglos. Denn mir schwante bereits die 5km-Passage des Königswegs vor. Gefühlt der Endgegner des heutigen Tages. Habe ich mir das nur eingebildet oder ging es Richtung Osten da nur hoch? Es wird immer schwerer, ich kann keinen Höhenmeter mehr laufen. Der Kampf ums Finish, er hatte längst eingesetzt. Und es wurde immer wärmer, weil auch die Sonne mehr durchkam. Eine bittere Passage war das, auch wenn mir bewusst war, dass es mir 2019 dort nochmal schlechter ging. Irgendwie muss man sich ja motivieren!?

das Lachen ist schon gequält

Der VP Königsweg nach 99km ist eine kleine Erlösung. Aber auch hier gibt es nichts Kaltes. Ich verzweifele langsam ob dieser Tatsache. Der nächste psychologisch wichtige Punkt ist der Wechselpunkt in Teltow bei km105. Plötzlich stehen Andreas und Kay vor uns, vielleicht nicht der schlechteste Zeitpunkt ob meiner schlechten Phase. Mir wird immer wärmer und die Eiswürfel von Kay sind der erste Lebensretter. Andreas besorgt mir noch kaltes Mineralwasser und Cola und auch das hebt meine Stimmung wieder. Wieder überhole ich Rebecca, die wenig optimistisch klingt. Nach 11:43 ist schließlich Teltow erreicht. Für die gut 6km brauche ich über eine Stunde.

diese Paparazzi!

In der Halle halte ich es nicht lange aus. Draußen wird mir alles kredenzt, was das Herz begehrt. Aber ich bekomme wie immer nichts herunter. Nach 20min mache ich mich unter Applaus der Zuschauer wieder auf die Strecke. Kay beschreibt mir den folgenden Abschnitt und will mich etwas aufheitern. Aber ich komme nicht mehr richtig ins Rennen und merke auch, dass mein Magen langsam rebelliert. Vom VP Osdorfer Straße (km 111,9) bis zu Ninas Eltern (km118) benötige ich satte 83min. Dreimal entleere ich meinen (nicht großen) Mageninhalt und kann nur sehr kurz laufen. Noch 50km Wandern – es will nicht in meinen Kopf, wie das gehen soll. Britta redet mir gut zu, dass ich schon mehrfach in dieser Situation war und auch da immer wieder rausgekommen bin. Und sie hat so recht. Es geht irgendwie weiter. Langsam, aber es geht weiter. Anni wartet mir ihrer Familie bei km120 auf uns. Auch einer dieser Punkte, die mich an diesem Tag am Leben gehalten haben.

 

KALTE Getränke, Haferbrei, es ist alles da und ich kann sogar etwas essen. Wir sacken alles ein und bitten Anni, auch auf Henrik zu warten. Leider hat es später nicht geklappt mit dem Treffen. Aber von nun an geht es wieder etwas besser voran. In Buckow treffen wir noch bekannte Gesichter, sonst ist der Weg da unten sehr ereignislos und langweilig. Ich bin froh, als es auf dem Weg nach Rudow (km133) dunkel wird und die Sonne untergeht. In Rudow verabschiedet sich Andreas und wir sind ab da alleine unterwegs. Ich bekomme noch eine Dusche über den Kopf, es ist immer noch so verdammt warm, das Thermometer fällt nicht unter die 25°C Marke. Dann kommt die dunkle Passage an der Ostkrone. Und plötzlich fängt es an zu regnen. Der Regen kondensiert sofort auf dem Boden, so warm ist es noch. Aber ich danke im Stillen demjenigen im Himmel, der diesen Schauer ermöglicht hat. Es war eine Wohltat.

 

Aber es wird nicht mehr “schneller” an diesem Tag. Ich rechne durch, dass ich noch einen 6er Schnitt für die 30km laufen müsste, um die 20h zu knacken. Ich hake das schnell ab. Die Zeit, irgendwann wird sie einfach nebensächlich. Wir kämpfen uns durch bis zur Jacobs Fabrik und dem Kaffeeduft, bevor wir auf die nächste dunkle Passage zum Dammweg gehen. Hier gibt es soviele Sitzmöglichkeiten! Dort holt jemand noch kaltes Wasser aus der Kühltasche. Ein Wahnsinns-Job, den alle Helfer an den VPs gemacht haben. Ich wurde immer ganz herzlich und entspannt angesprochen, sobald ich mich hingesetzt habe und es wurde gefragt, wie es mir geht und was ich brauche. Da geht einem wirklich das Herz auf und jeder Klopfer auf die Schultern, jede kleine Motivation hilft ungemein weiter, gerade in schweren Momenten. Alleine deswegen liebe ich diesen Lauf. Man kann soviele Momente teilen und alle Beteiligten sind mit dem Herzen dabei.

 

Bis zum VP an der East Side Gallery kämpfen wir uns erst durch die dunkle Passage am Kanal (“für welchen Lauf trainiert ihr denn da?”) und dann durch die Feiernden rund um die Oberbaumbrücke. Britta ist ziemlich genervt davon, aber von da sind es wirklich nur noch 10km! Und noch immer zweifele ich, ob es denn reichen wird. Das klingt skurril, aber auch diese Strecke muss man in dem jämmerlichen Zustand noch bewältigen. Ich versuche immer wieder anzulaufen, es geht nicht mehr richtig oder wenn dann nur über 50m. An einem Späti kaufen wir noch eine Cola und pausieren wieder. Es geht Richtung City und ich kenne von da jeden Winkel, da ich in der Ecke ja auch arbeite und oft genug die Straßen abgelaufen bin.

Eine Minute Pause gönne ich mir noch am letzten VP am Checkpoint Charlie. Auch hier kommt der VP-Chef auf mich zu und redet mit mir. Das tut gut und ab hier bin ich mir auch sicher, dass wir das Ziel erreichen werden. 5,5km – dafür benötige ich sonst 25min im Training. Heute werden es fast 50min. Wir laufen erstmals durchs Brandenburger Tor, eine schöne Sache, es ist angenehm leer und gut beleuchtet.

Dahinter suchen wir den Weg, müssen sogar nochmal auf den Plan schauen, um uns nicht zu verlaufen. Aber auch das gehört zu diesem Lauf irgendwie dazu. 2km vor dem Ziel schicke ich Britta voraus, damit sie in Ruhe ihr Fahrrad abstellen kann. Es gibt noch eine kleine Routenänderung, weil der Friedhof nicht durchlaufen werden kann. Leider fehlen dort die Markierungen. Links, rechts, ich überhole noch eine Staffel und dann geht es auf die Straße, wo ich 21h vorher das Auto geparkt habe. Die Helfer weisen den Weg zum Stadion und dann geht es auch schon auf die letzte Runde. Britta erwartet mich bereits und auch die Atmosphäre mit den Zuschauern in der Mitte des Stadions ist spitze. Laufen kann man die Runde, als wenn vorher nichts gewesen wäre. Die Uhr stoppe ich nach 20h und 52 Minuten.

Wir müssen dann relativ schnell das Feld verlassen, weil unsere Kids uns keine 3h später aus dem Schlaf holen würden. Vorher überlegen wir fieberhaft, wie wir Henrik noch helfen könnten. Leider fällt uns keine Möglichkeit ein. Und so kommt es dann, wie es kommen musste: nach 145km und mehr als 22h beendet er den 10. Mauerweglauf.

Die Siegerehrung am Sonntag ist wieder sehr emotional. Der 10-fache Finisher Kay Giese gibt seine Gedanken wieder und alle bekommen ihre verdienten Medaillen (+ Gürtelschnalle für die sub24h). Leider kann nur ein Twin die Medaillen mit nach Hause nehmen.

Was nehmen wir mit? Es war ein durchaus solider Auftritt. 100 Meilen zu finishen ist niemals eine Selbstverständlichkeit. Klar hätte ich mir gewünscht, dass es noch 1-2h weniger auf der Uhr werden, aber wenn man ehrlich ist: was spielt es am Ende für eine Rolle? Dafür muss dann eben alles passen und das kommt bei einem solchen Ultra so gut wie nie vor. Henrik war mit dem DNF schnell im Reinen, die Vorbereitung und die Corona-Infektion waren einfach für ein Finish nicht ausreichend. Ich bin trotzdem stolz auf uns. Es gehört auch ein ordentliche Portion Mut dazu, überhaupt erst diese Strecke zu bewältigen. Und wir schauen positiv und motiviert nach vorn: am 03.09. warten 285km und 17.000 Höhenmeter in den Alpen auf uns. Und diese werden wir in jedem Fall gemeinsam absolvieren. Drückt uns die Daumen, dass die Beine bis dahin wieder frisch sind!

Ein Riesen Dankeschön geht an unsere Unterstützer an diesem Tag: Britta für die beste Begleitung, die ich mir vorstellen kann. Aber auch Andreas (2x), Kay, Gerald, die ganze Crew des ASV, es war überwältigend, soviel Support zu erfahren. Ohne euch wären wir nichtmal bis Sacrow gekommen.