von Marek | 08.08.10 | Trainingstagebuch
60 Wochenkilometer – das hatte ich schon seit längerer Zeit nicht mehr (das letzte Mal wohl Anfang Mai). Ein Ziel, das ich mit einem morgendlichen Lauf in den Tag heute erreichen wollte. Damit das frühe Aufstehen auch klappt, hatte ich meinen Kollegen Paul gestern abend noch eingespannt und ihn zum längeren Lauf überredet. Gesagt, getan. Heute früh quälte ich mich dann um halb 6 aus den Federn, um Punkt halb 7 mit Paul vom S-Bahnhof zum Startpunkt loszufahren. Eine schöne Strecke hatte ich mir gestern bereits überlegt. Anfangs schön entspannt 10km am Langen See entlang und dann zurück quer durch die Müggelberge mit etwas anspruchsvolleren Pfaden. Um Punkt 05:45 scheiterte der Plan schonmal grandios – Paul schaffte es leider nicht. Was nun? Kurz überlegte ich, wieder ins Bett zu gehen, dann aber rappelte ich mich auf und machte mich mit Trinkflasche und Powergel allein auf den Weg. Geplant hatte ich nun eine Müggelsee-Runde. Von zuhause und zurück ca. 28km. Viel habe ich nicht erwartet nach dem gestrigen Garteneinsatz (keine körperlich harte Arbeit mehr gewohnt!), aber ich kam kaum vom Fleck. Keinen Muskelkater, aber die Beine waren übelst schwer. Trotz niedrigem Puls (~145) und einem für mich wirklich langsamen Tempo (06:30/km) fühlte ich mich nicht gut. Vielleicht wird es ja noch…aber es wurde heute nicht. Nachdem ich den Spreetunnel (siehe Foto) passiert hatte und noch ganz in Ruhe eine Pause am Spreeufer eingelegt hatte, beschloss ich, nicht nach rechts Richtung Rahnsdorf, sondern nach links in Richtung Köpenick abzubiegen. Ich war mir nicht sicher, ob ich die knapp 30km wirklich gut überstehen würde. Und bei dem Tempo hätte ich bestimmt 3h benötigt, das war mir zu langsam. So war ich dann Punkt halb 8 zurück und wir konnten alle gemeinsam frühstücken. Dafür war ich nach den 10km noch recht fit. Im Nachhinein fand ich meine Entscheidung gut, manchmal sollte man auf seinen Körper hören und der hat heute zu mir gesagt – lass es sein.
von Marek | 23.03.10 | Trainingstagebuch
Der trainingsfreie Sonntag und das herrliche Wetter gestern waren zwei stichhaltige Argumente für einen Lauf. Am Samstag früh hatte ich mit Paul (angehender Marathoni im September) eine Runde um den Müggelsee gedreht. Da es die kürzeste aller Strecken um den See war und zudem das Tempo sehr verhalten war, machte mir dieser Ausflug wenig zu schaffen und ich beschloß, meine geplante Route etwas zu verändern. Eine Trinkflasche im Gepäck – ja das will schon was heißen bei mir! – lief ich bei Sonnenschein und gefühlten 15° los. Den letzten Lauf am Langen See hatte ich Ende Januar beim Run4Haiti, damals noch bei schneebedeckten Wegen und eisigen Temperaturen. Jetzt kam der Frühling spürbar durch – die Sonnenanbeter in den Liegestühlen oder der Opi mit dem Kofferradio auf der Bank – alle genossen sichtlich die wärmende Sonne. Ich tat es ihnen gleich, wenn auch läuferisch. Den ersten Teil wollte ich etwas langsamer, den zweiten etwas schneller gestalten. 10km passierte ich nach 49:15, 15km nach 01:14. Ganz schön flott. Langsam wurde es auch warm, trotz kurzer Tight und kurzem Shirt. In Müggelheim änderte ich dann wie geplant die Route und lief erstmals um Müggelheim herum durch den Wald in Richtung Müggelsee. Bei km19 kam ich dann wieder auf die Müggelsee-Runde vom Samstag. Die Beine wurden langsam schwerer, aber ich konnte zu meinem Erstaunen sogar noch etwas zulegen. Die Halbmarathon-Marke fiel bei 01:47, 25km bei 02:06. Am Spreetunnel konnte ich einer älteren Dame noch eine Auskunft geben, bevor es dann aber endgültig zurück ging. Die zweiten 15km lief ich in 01:15, eine gute Minute langsamer als den ersten Teil. Kilometer 31 und 32 waren dann noch Zugabe. Gestern abend war ich schon ziemlich platt, aber heute fühle ich mich sehr gut und könnte auch schon wieder laufen. Der letzte Test vor Sonntag steigt aber erst morgen. Dann aber etwas kürzer.
von Marek | 26.08.09 | Trainingstagebuch
Nachdem Henrik vorgestern von seinem schwierigen Lauf berichtet hatte, juckte es mich in den Beinen und ich machte mich gestern morgen auf in Richtung Wald. Ein langer Lauf ausnahmsweise an einem Wochentag – an den Wochenenden in diesem Monat fehlte mir bisher einfach die Zeit dafür. Und da unser großer Kleiner noch bei der Oma weilt und nicht in die Kita mußte, konnte ich schon um halb sieben aufbrechen. Fast hätte ich meine Trinkflasche vergessen – habe ich zum Glück nach 10s gemerkt und bin schnell nochmal hoch. Die Strecke war ich bisher dreimal gelaufen, das letzte Mal mit ähnlichen Problemen wie bei Henrik gestern. Diesmal aber ging alles glatt. Die meiste Zeit im Schatten des Waldes lief es sich sehr angenehm bei noch erträglichen Temperaturen. Nicht ein einziger Läufer kreuzte meinen Weg. Die nötige Grundlagenausdauer für den Halbmarathon am Sonntag wollte ich verbessern, die 21,1km stoppte ich bei 01:54, ziemlich genau am Ziel des Müggelsee-Halbmarathons. Gemächliches Tempo, aber schneller macht einfach keinen Sinn bei der Distanz. Zurück ging es auf meiner Standard-Laufstrecke, bis vor die Haustür. Am Ende standen 28,3km zu Buche. Mit 02h:32min und einem Schnitt von 05:24/km war ich sehr zufrieden. Der Sonntag kann kommen!