Im Test: TomTom Runner Cardio

TomTomRunnerEin Gastbeitrag von Danny aus Berlin, der für uns freundlicherweise den Test der TomTom-Uhren übernommen hat:

“Am vergangenen Montag war ich von TomTom eingeladen worden, mir die 2. Generation der Laufuhr “TomTom Runner” anzusehen. Die neue Uhr mit dem Zusatz “Cardio” im Namen trägt den Pulsmesser bereits an Bord, so dass auf einen zusätzlichen Brustgurt verzichtet werden kann. Auf Basis einer neuen Technologie, die bisher nur noch von der Adidas MiCoach und der Mio Alpha verwendet wird, misst die Uhr mittels zweier Leuchtdioden und einer Fotozelle den Blutfluss unter der Haut direkt am Handgelenk und berechnet daraus die aktuelle Herzschlagfrequenz.

TomTom RunnerFür die Präsentation hatte TomTom in das Hotel Pestana in Berlin eingeladen. Nachdem sich alle Teilnehmer in Lauf-Schale geworfen hatten, ging es zusammen mit dem offiziellen TomTom-Botschafter und Schweizer Marathonläufer Viktor Röthlin zu einem kleinen Lauf in den Tiergarten. Nach einem kurzen Warm Up durften wir dann in unsere Uhren ein kleines Intervalltraining programmieren und diese auch gleich testen. Ein paar kurze Cooldown-Tipps vom Fachmann rundeten den Lauf schließlich ab. Bei Fingerfood und kühlen Getränken konnte anschließend ausgiebig über die Uhr sowie vergangene und anstehende Laufevents gesprochen werden.

TomTom Runner Cardio_Rot-Schwarz_HFWie bereits erwähnt ist die wichtigste Neuerung die integrierte Pulsmessung. Der lästige Brustgurt wird damit überflüssig, was ich persönlich sehr begrüße. Der Gurt der “alten” Runner hinterließ zuweilen schmerzliche Eindrücke an meinem Oberkörper. Die zweite auffällige Änderung ist das Armband der Uhr. Das neue Design ist ebenfalls der integrierten Pulsmessung geschuldet. Diese braucht zum einwandfreien Arbeiten absolute Dunkelheit. Das wird durch zwei seitliche Gummilippen gewährleistet, welche die Leuchtdioden von äußeren Lichtquellen abschirmen. Natürlich muss die Uhr dazu plan am Handgelenk anliegen und entsprechend festgezogen werden, was aber keineswegs unangenehm ist. Mit dem neuen Armband scheint auch gleichzeitig ein Mangel behoben zu sein, der mich an der 1. Generation doch etwas störte: so fiel mir die Uhr beim Abnehmen des öfteren aus dem Armband und landete unsanft auf dem Boden. Das neue Armband hält die Uhr dagegen sehr gut fest.

TomTom Runner Cardio_Rot-Schwarz_ZielAnsonsten ist die Uhr mit der aktuellen Software Version ausgestattet und bietet die gleichen Funktionen, wie das Vorgängermodell. Für mich ist die “Ein-Knopf-Bedienung” eine angenehme Sache. Sie ist intuitiv und auch während des Laufens gut zu bedienen. Das Display ist deutlich lesbar und zeigt die mir wichtigen Informationen an. So kann man beim Laufen zwischen verschiedenen Ansichten umschalten. Dazu gehören zum Bsp. Puls, Pace, Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch, Runde, Strecke in der aktuellen Runde oder natürlich die bisher gelaufenen Kilometer.

So gut ich die Uhr auch finde, das “Drumherum” ist weniger überzeugend. An der TomTom MySports Website hat sich gefühlt seit der ersten Version nichts getan. Der Funktionsumfang ist eher klein und für mich ist die Seite schlicht und ergreifend unübersichtlich. Da ich meine Aktivitäten aber über Endomondo tracke (und damit überaus zufrieden bin), spielt die MySports Plattform für mich keine Rolle. Die zur Uhr gehörende Software bietet die Möglichkeit, die Läufe in verschiedene Dateiformate (tcx,gpx,kml … ) zu exportieren. Klickt man die Uhr in die mitgelieferte Dockingstation, werden die Läufe in den vorher definierten Formaten auf der Festplatte abgelegt. Hat man einen MySports Account, werden sie auch gleich dorthin hochgeladen. Ich lade dann das entsprechende Exportfile bei Endomondo hoch und alles ist schick. Aufpassen muss man nur, wenn man die Pausefunktion der Uhr nutzt und bei einem Stadtlauf an der Ampel die Zeit anhält. Endomondo erkennt beim Analysieren der Exportdateien diese Pausen leider nicht und so kann das Resultat nach dem Upload sehr ernüchternd sein.

TomTom Runner Cardio_Rot-Schwarz_Du gegen Dich_2Ich bin ein Gelegenheitsläufer mit einem Wochenpensum von unter 20km. Ich laufe also eher ohne Trainingsplan und nutze bei der Uhr hauptsächlich den einfachen Laufmodus. Wem das auf Dauer zu langweilig ist, empfehle ich das individuell programmierbare Intervalltraining. Natürlich kann man im Laufmodus verschiedenste Trainingsziele wie das Laufen nach Zeit, Distanz, Kalorienverbrauch oder Pulsbereich setzen. Hinzu kommt ein Lauf gegen sich selbst, bei dem man einfach einen älteren Lauf als Vergleich auswählt. Läuft man los, bekommt man auf dem Display angezeigt, ob man gegenwärtig schneller oder langsamer als der virtuelle Gegner ist.

Fazit: Für mich als Hobbyläufer ist die TomTom Runner ein toller Laufbegleiter. Die Uhr ist leicht, schick und bietet ausreichend viele Funktionen. Und letzten Endes ist das Tracking ja eh nur Nebensache. Im Vordergrund sollte immer der Spaß an der Bewegung stehen. Also ab nach draußen und einfach mal loslaufen!”

Im Test: Salomon Advanced Skin 5 Trinkrucksack

Bild: SalomonIch gestehe: Träger von Trinkrucksäcken habe ich bisher nicht wirklich ernst genommen. Was daran lag, dass der Nutzen sich wohl erst unter besonderen Bedingungen zeigt. Und die habe ich bisher noch nicht genießen dürfen. Holen wir etwas aus. Trailrunning ist sicher einer der Megatrends der letzten Jahre. Man muss fast den Eindruck haben, das urbane Milieu mit Asphalt und Ampeln hat ausgedient. Es zieht uns (zurück) in die Natur. Der Barfußlauftrend geht damit einher. Über die Gründe kann man sicher eine Doktorarbeit schreiben, die extreme Durchdringung unserer Gesellschaft mit allem technischen Schnickschnack trägt wohl dazu bei. Wir haben Sehnsucht nach einer direkten, unverfälschten Begegnung mit unserem Planeten. Das hat natürlich auch die hochkreative Sportindustrie schon lange vor uns erkannt und stellt Hightech-Equipment ins Schaufenster, damit wir diese Begegnung bloß nicht zu intensiv erfahren und unser Leben nicht gefährdet wird. Ein Trinkrucksack ist unabdingbar, wenn es darum geht, sich möglichst unabhängig für eine längere Zeit in der Natur zu bewegen. In der Jahresplanung steht für März 2013 der Marathon beim Transgrancanaria. Hier weist der Veranstalter ausdrücklich darauf hin, dass Wasserstationen spärlich gesät sind und jeder Läufer am Start zwei Liter Wasser mitzuführen hat. Es hilft also nichts – so habe ich mir bei einem Spontankauf den “Advanced Skin 5 S-Lab” aus dem Hause Salomon zugelegt und diesen inzwischen mehrmals ausgeführt (Hinweis der Redaktion: das ist kein kostenloses “Testprodukt” von einem der bösen Hersteller, der die Bloggergemeinde kaufen möchte). Lest, was das gute Stück für Eigenschaften mit sich bringt, ob die Bezeichnung nicht etwas übertrieben ist und warum ich meine Meinung zu Trinkrucksäcken geändert habe. (mehr …)

Aus 405 wird 610 – lohnt sich das?

Seit April 2009 war der Garmin Forerunner 405 mein treuer Begleiter auf der Laufstrecke. Eine insgesamt gelungene GPS-Uhr, an deren Macken ich mich mit der Zeit gewöhnt habe. Mit dem Touchring hatte Garmin damals eine eher zweifelhafte Innovation auf den Markt geworfen, die den Praxistest aber bestanden hat. Für den Preis von 275 EUR war der FR 405 damals noch gerade so fair bepreist. Nach guten zwei Jahren Betrieb war der Akku allerdings nicht mehr Langstrecken-tauglich – trotz Batteriestatus von “100%” beim Loslaufen stellte der Forerunner nach spätestens 60 Minuten den Dienst ein. Beim Berlin-Marathon hielt er immerhin noch 2:30h durch. Aber auch das nur, weil ich vorher noch in einer Notoperation den Akku getauscht hatte. Also wurde es Zeit für’s Museum. Die Kaufentscheidung für das Ersatzgerät war schnell getroffen. Garmin hatte das Nachfolgemodell FR 610 im Sommer clevererweise von diversen Bloggern auf Herz und Nieren testen lassen und so brauchte ich als interessierter Leser nicht zu überlegen. Zumal mit Garmin Connect eine Onlineplattform mit netten Features bereitsteht, zu der wir alle Läufe hochladen. Marek hat sogar die API angezapft und lässt alle Trainings in unser Blog “einlaufen”. Das Modell 910 XT ist für die Triathleten (weil wasserdicht), da ich Schwimmen mit Uhr aber nicht ernsthaft vorhabe (auch nicht ohne Uhr ;)), bleibt also nur der FR 610. Für 295 EUR habe ich die Uhr inkl. Textilbrustgurt bei einem Österreichischen Onlineshop geschossen – damit war das gute Stück also etwas teurer als sein Vorgänger. Dank meiner nervigen Verletzung habe ich den 610er erst zu wenigen Läufen ausführen können. Hier sind sie, die ersten Eindrücke. (mehr …)