Entspannt laufen, keine Zielzeit setzen, den Wettkampf als schnelleren Trainingslauf nutzen: diese Devisen habe ich heute beim Plänterwaldlauf versucht zu beherzigen. Und es hat sich wieder einmal gezeigt, dass diese Taktik einfach die beste ist. Kurzer Blick zurück: den Plänterwaldlauf habe ich mittlerweile ins Herz geschlossen, mit zwei Terminen im Jahr (Dezember und Februar) bietet er eine gute Möglichkeit, einen Wettkampf auch in der unwirtlichen Jahreszeit zu laufen. Die Auswahl besteht dabei aus 5, 10, 15 oder 20km Strecke. Für den ersten Wettkampf in 2009 habe ich mir bewußt 15km ausgesucht. Schnelle 10km so früh in der Saison? Das ging schon letztes Jahr gründlich daneben. Und die Entscheidung war goldrichtig. Trotz einer unruhigen Nacht und Stress am frühen Morgen kam ich pünktlich zur Strecke. Leichtes Schneetreiben, -3°. Ohne große Eile stellte ich mich hinten an und dann kam auch schon der Startschuß. Musik an! Ich versuchte, das langsame Tempo der hinteren Läufer mitzugehen und entspannt zu bleiben. Die ganz langsamen mußte ich natürlich überholen… Nach 5km kam ich bei 24:38 vorbei – eine Runde hat 5km und die Zwischenzeit kann man groß und deutlich erkennen. Ich zog das Tempo ein klein wenig an, fühlte mich super. Herrlich, wenn man die Läufer wiedersieht, die noch beim Start an einem vorbeigezischt sind! Ich lief keineswegs auf Anschlag und kam bei 10km mit 47:19 durch. Ups – doch so fix unterwegs? Da geht doch was…ich entschied, einen Läufer zu überholen, der bis dahin vor mir ein ähnliches Tempo lief. Und noch einer. Und noch einer. Wie war noch gleich die 15km Bestzeit? Ich fühlte mich weiter sehr gut und pendelte mich bei 04:20/km ein. Überholen soll mich ja keiner mehr… das Ziel kam schneller als erwartet und was sahen meine Augen: 01:08. Darauf mußte ich gleich einen warmen Tee trinken. Dass ich nicht 100% gelaufen bin, merkte ich an der schnellen Erholung. Was habe ich nach den 10km im Dezember noch gejapst. Fazit: ein perfekter Start in der Saison 2009. So wird es ja bestimmt weitergehen 🙂
8 Kommentare
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Ein wunderbarer Start. Das klingt wunderbar. Und die Taktik ist, wenn man noch keine direkten Ziele verfolgt (was im Februar auch nicht sinnvoll wäre), perfekt.
Gratuliere dir zu dem schönen Lauf 😉 -
Glückwunsch! Na das ist doch ein Lauf bzw. Start, wie man es sich nur wünschen kann. Ohne Druck die Sache angehen und spontan entscheiden, welches Tempo man laufen möchte. Klar geht das nicht immer, aber wenn es möglich ist, sollte man das auch nutzen. Das Feld von hinten aufzurollen ist für die eigene Psyche natürlich Zucker! 🙂
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Not too bad :). Gib’s doch zu, im Ziel brauchtest du ein Sauerstoffzelt und musstest gestützt werden :-). Willst wohl vor mir landen am 05.04.09 um 11:35 Uhr, wa?
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Nur leider war bei dieser Ausgabe die Strecke falsch markiert und so nahezu 500 m zu kurz. Prinzipiell bei Trainingsläufen natürlich kein Beinbruch aber für Vergleiche mit früheren Ausgaben natürlich sehr schade.
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@Silke: echt? Das ist mir gar nicht aufgefallen. Mir kam die Strecke identisch vor wie sonst auch immer. Wo war denn die Abweichung?
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Ja schau an, die Zeit wird gleich gestrichen! 😉
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@Henrik: ist noch nix bewiesen 🙂 achso, und natürlich will ich vor dir landen am 05.04. – da ist ja noch ne Rechnung offen vom letzten September/Oktober (gleich zwei).