Bruecke ueber den KatzengrabenFür heute hatte ich mir ja eigentlich viel vorgenommen. Nach dem erfolgreichen Halben Ende März und dem Erreichen des ersten großen Saisonziels (<01:30) lag es nahe, über die klassischen 10km noch einen draufzusetzen: unter 40min sollte es sein. Schon am Donnerstag beim Intervalltraining deutete sich an, dass es knapp werden würde. Die mittlerweile üblichen 6x1000m vor dem 10er liefen zwar zufriedenstellend, aber ich war 20s langsamer als noch Anfang März. Freitag abend wurde es spät und gestern abend war es dann noch später und definitiv ein Bier zuviel. Ich war mir nichtmal sicher, ob heute morgen beim Erklimmen der Treppe zum Müggelturm noch einen im Tee hatte. Was soll's dachte ich mir, jetzt erst recht. Zaghaftes Warmlaufen signalisierte mir: wird schon gehen. Die Kopfschmerzen versuchte ich einfach zu ignorieren. Das Wetter war traumhaft, nur viel wärmer schon beim Start als im letzten Jahr. Auf die Nettozeitnahme wurde galant verzichtet, also startete ich weit vorne. Ich lies es etwas entspannter angehen, der erste Kilometer geht ordentlich hoch, bevor sich alle den Abstieg runterstürzten: "Wat is denn dat hier!?" schallte es neben mir. Tja, den Vorteil einer guten Streckenkenntniss hatte ich auf immerhin meiner Seite. Bis runter zum Müggelsee lief es sich anstrengend, teilweise versandete Passagen, die Kraft raubten. Meine latente Angst einer mich plötzlich überkommenden ??belkeit und dem damit verbundenen Ende meines Laufes lies mich ein Tempo um die 04:05 wählen, so dass ich die 40min spätestens nach 6km (~24:55) im Spiegelbild des Sees verschwinden sah. Aber der Kampfgeist kam in mir hoch und ich wollte das Rennen noch ordentlich nach Hause laufen. Der Kollege vom TiB erzählte vor dem Start noch etwas von der 2maligen Umrundung des Parkplatzes, aber keiner tat es und mir war auch nicht klar, wie das organisatorisch hätte vor sich gehen sollen bei den vielen Teilnehmern. Allende-Brücke, Katzengraben-Steg (auf dem Bild) und da war auch schon das Ziel: 41:18 lt. offizieller Ergebnisliste, Platz 23 von 460, AK-Platz 4. 45s langsamer als letztes Jahr, aber da war die Streckenführung leicht anders (und auch kürzer). Ich war trotzdem zufrieden, mehr war heute definitiv nicht drin. Und nächstes Mal gibts das Bier erst nach dem Wettkampf 🙂