v.l.n.r. Danny, Milosz, Henrik, Phil, MarekEin großer Spaß mit ganz viel Eventcharakter war heute die 18. Berliner Marathonstaffel. Im letzten Jahr mussten wir unsere Anmeldung mangels Beteiligung verfallen lassen, umso mehr haben wir uns gefreut, dass beim erneuten Anlauf in diesem Jahr alles astrein funktioniert hat. Dabei bot die Dramaturgie auf dem ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof gleich am Start eine Schrecksekunde auf: Unser Startläufer Marek stürzte im wilden Gedrängel nach dem Startschuss über eine andere gestolperte Läuferin. Zum Glück konnten wir das von außen nicht richtig erkennen. Aber dieses Geschubse am Start ist ärgerlich und gefährlich. Er rappelte sich mit Schürfwunde am Knie blitzschnell wieder auf und lief mit Wut im Bauch schneller denn je die zwei großen Runden ab. Was für ein Sportsgeist! Angespornt von diesem Sprint flog auch unser zweiter Mann Danny über die Landebahn. Jetzt war das Wechseln schon deutlich entspannter und eine Bake 50 Meter vor dem Einlauf in die Wechselzone des Hangars funkte die Nummern der darübergelaufenen Staffel in den Zielbereich, so dass der Übernehmende sich auf die Übergabe vorbereiten konnte. Hier sieht man wieder das Organisationstalent und die große Erfahrung des SCC Running. Die Wartezeit verging schnell, weil wir uns mit den Läuferinnen und Läufern unserer Schwesternstaffel (“Running Twins Wasserträger”) austauschen konnten. Teamcaptain Matthias hatte zudem für ordentlich Verpflegung und Sitzmöglichkeiten gesorgt. Laufsau Milosz holte auf seinem 5 Km-Turn alles raus, was noch nicht bei seinen Marathons hängengeblieben ist und übergab nach kurzer Suche in der Wechselzone an mich. Ich hatte zwei 5er Runden vor mir und ging nicht mit Krawall an, zumal die Außenbahn etwas Gegenwind bot. Die Gegengerade fällt dann aber leicht ab und es lief wie von selbst. Ich hatte meine 10 Km-Bestzeit um 8 Sekunden hochgeschraubt, als ich unseren Schlussmann Phil auf die abschließenden 5 Km-Reise schickte. Schon jetzt war klar, dass die 3 Stunden sicher fallen würden. So versammelten wir uns im Zielbereich und konnten jubeln, als der Mann in Orange schneller als erwartet über die Linie sprintete.

Auch bei unserer Schwesternstaffel übertrafen alle Teilnehmer die Erwartungen und konnten stolz auf die Leistungen sein. Die Marathonstaffel bietet eine spektakuläre Atmosphäre auf dem ehemaligen Flugfeld (jetzt Tempelhofer Park) und im Zielbereich im alten Hangar 6. Mit dem Wetter hatten wir heute Glück: nach anfänglichem Nebel kam die Sonne raus und wir konnten noch das Teamfoto knipsen. Nach dieser Gaudi werden wir sicher auch im nächsten Jahr wieder für die Staffel trommeln. Und dann hoffentlich ohne Sturz und mit einer noch besseren Zeit?

Die Ergebnisse im Einzelnen:

Running Twins & Friends
2:55:38 Platz 53
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1: Marek (12,2 km) 50:41
2: Danny (10 km) 39:54
3: Milosz (5 km) 21:53
4: Henrik (10 km) 42:28
5: Phil (5 km) 20:40

Running Twins Wasserträger
3:24:09 Platz 317
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1: Pascal (12,2 Km) 58:20
2: Matze (10 Km) 49:30
3: Steffi (5 Km) 25:00
4: Andi (10 Km) 45:21
5: Lutz (5 Km) 25:39