Es ist Mittwoch, der 21.03.2013. Kalendarischer Frühlingsanfang. Gegen 20:30Uhr beschließe ich meinen langen Arbeitstag und mache mich vom Büro am Berliner Alexanderplatz auf zum nächtlichen Lauf aus der Stadt. Kaum aus der Tür raus, beginnt es zu schneien. Nicht, dass mich das noch überraschen würde, ich nehme es locker und versuche, den stressigen Tag so gut wie möglich hinter mir zu lassen und auf den knapp 18km zum S-Bahnhof auf andere Gedanken zu kommen. Die gleiche Strecke bin ich am Morgen in die Stadt hereingelaufen und kann auf einigen Abschnitten sogar noch meine Fußabdrücke erkennen. Um etwas Abwechslung zu bekommen, beschließe ich nach ein paar Kilometern, mein Telefon hervorzukramen und den Lauf mit ein paar bewegten Bildern zu dokumentieren. Seht selbst, wie es mir ergangen ist an jenem frühlingshaften Abend.


Vorbei geht es am Treptower Park. Die Strecke am Wasser ist nicht vollständig beleuchtet und war schon die letzte Woche schwer zu laufen. Auch abends trifft man hier oft noch Läufer – an diesem Abend habe ich keinen gesehen. Wer kennt das nicht: das Gesicht und das Sprachzentrum frieren bei solchen Bedingungen langsam aber stetig ein. Demzufolge wirken meine Bemerkungen wahrscheinlich zunehmend wirrer 😉

Der kopfmäßig schwierigste Abschnitt war nun hinter mir, so stelle ich mir ungefähr unseren nächtlichen Ausflug beim 100k Bike & Run in Neuzelle vor – nur da ohne Schnee und mit Henrik an meiner Seite. Bis dahin ist noch einiges an Training notwendig, auch für den Kopf. Denn Laufen ist für mich auch viel Kopfsache.

Nach ca. 80min war es dann auch geschafft – ich war es auch und zudem tropfnass. Schön war es trotzdem. Im Schnee zu laufen ist anstrengender als im Trockenen, aber mir macht das Laufen im Moment wieder viel Spaß. So soll es auch bleiben! Und bei Euch? Wartet Ihr auf den Frühling oder zeigt ihr dem Winter den Stinkefinger?