11046359_843600579047103_5835966622021951267_oEtwas ruhiger ist es geworden nach Henriks erstem Ultra-Trail in den Bergen Gran Canarias Anfang des Monats. Bei ihm standen die Zeichen auf Regeneration, die ist ja bekanntermaßen genauso wichtig wie das Training selbst. Ein richtig schneller Halbmarathon kam deshalb heute für ihn nicht in Frage. Bei mir war die Ausgangslage etwas anders: ich wollte den Lauf drei Wochen vor dem Spreewald-Marathon als echten Formtest benutzen. Die Umfänge im März waren ausnahmslos gut, so dass ich mir berechtigte Hoffnungen auf eine Zeit unter der Marke von 01:20 machte. Aber es sollte nicht sein heute: die Wunschzeit hatte ich schon nach 10km gedanklich abgehakt. Hier war ich zwar zeitlich noch im Soll, aber es fehlte die Lockerheit in den Beinen. Ich musste einiges zusetzen für das geplante Tempo und hatte nicht die nötige Kraft für Hälfte zwei. Dass heute kein Tag der Bestzeiten war, lag mit Sicherheit auch an den äußeren Bedingungen. Der Wind pustete an mehreren Stellen sehr ordentlich, meistens genau dann, wenn ich alleine unterwegs war und keinen Windschatten nutzen konnte. So konzentrierte ich mich letztendlich darauf, das Rennen vernünftig zu Ende zu bringen und nicht einzubrechen. Wenigstens das klappte dann, die Unterstützung der Zuschauer hat aber einiges dazu beigetragen. Immer wieder schön zu sehen, wieviele in Berlin (trotz des miesen Wetters) an der Strecke stehen und unermüdlich anfeuern und motivieren. Und so wurden es am Ende Zeiten, mit denen wir zwar zufrieden waren, die aber noch Luft nach oben bedeuten:

  • Henrik: 01:29:46 (53s fehlen zur PB)
  • Marek: 01:21:40 (12s fehlen zur PB)

Auch viele Top-Läufer konnten heute die hohen Erwartungen nicht erfüllen: Arne Gabius musste sich bei km13 mit Bauchkrämpfen übergeben und – das verdient großen Respekt – joggte mit “uns” noch locker nach 01:21 ins Ziel.

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Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf. Die nächste Zeit steht ganz im Zeichen der Vorbereitung auf die in 3 Wochen anstehenden Aufgaben. Und Selbstvertrauen kann man nicht nur mit Bestzeiten tanken. Auch ein Lauf, der schwerer ist als erwartet und bei dem man auf die Zähne beißen muss, hilft enorm, um sich mental aufzubauen. Heute freuen wir uns über den sicher nicht perfekten, aber nach 4 Jahren Abstinenz für uns erfolgreichen Berliner Halbmarathon. Schon in 6 Wochen starten wir wieder gemeinsam in der Hauptstadt beim BIG25, bevor es eine knappe Woche später zum nächtlichen Run&Bike nach Neuzelle geht. Dann hoffentlich bei wärmeren Temperaturen und mit viel Sonnenschein!