Zu zweit läuft's besser.

Aller guten Marathon-Dinge sind drei

Aller guten Marathon-Dinge sind drei
24. Oktober 2023 Marek

[Dieser Artikel enthält mal wieder Werbung.]

Volle Konzentration aufs Rennen!

Es war schon ein irres Laufjahr, dieses 2023. Das kann man schon jetzt, wo gerade der Herbst Einzug gehalten hat, einfach so festhalten. Bestzeiten können wir nicht mehr laufen, je mehr Altersklassen man wechselt? Wo steht denn sowas geschrieben? Zumindest Marek konnte dieses ungeschriebene Gesetz widerlegen. Halbmarathon (Januar), Marathon (April) und 50km (März), dreimal “Personal Best” in nur 4 Monaten – ich konnte es selbst kaum glauben. Es war ja nicht so, dass diese Zeiten erst seit gestern auf dem Papier standen. Stolze 8 Jahre hielt bspw. die Marathon-Zeit. Zugegeben, die 10s, die ich in Leipzig abknipsen konnte, waren jetzt marginal, aber zählen tut es ja trotzdem!?

Auf zum Start

Und weil auch der Berlin-Marathon so gut lief und die Form noch vielversprechend zu sein schien, entschied ich mich vor zwei Wochen, meinen Crossmeistertitel über die 15km nicht zu verteidigen und stattdessen den Dresden-Marathon zu laufen. Jan und Sven hatten den schon vorher geplant und ich schloss mich den beiden spontan an. Und es sollte sich lohnen: ohne jegliche Hektik parkten wir gegen 08:30 den Wagen ca. 1000m vom Startbereich entfernt und trafen uns mit Sven, welcher mit seiner Familie schon vor Ort war und unsere Nummern bereits abgeholt hatte. Das Wetter: überraschend warm. Ich hatte mich unter der Woche entsprechend der Vorhersage schon auf winterliche Bedingungen eingestellt. Der Regen hörte aber pünktlich auf und die Sonne tat ihr Übriges. Das Singlet reichte vollends aus, Handschuhe oder Mütze konnten im Rucksack bleiben. Und weil es in Berlin und in den Pyrenäen so gut klappte, musste die orangene adidas Terrex Hose wieder herhalten.

Die drei ASV Protagonisten

Was sollte eigentlich rumkommen? Ich traute mir nach den guten Eindrücken im Training eine neue Bestzeit zu. Und auch die 02:50-Marke hatte ich im Visier. So ganz hatte ich bei den Gedankenspielen nicht mit eingerechnet, dass vielleicht die knapp 3500 Laufkilometer dem etwas entgegen stehen würden… Um 10:30 wetzen alle los (Viertel-, Halb- und Marathonis). Die Strecke, sie ist wahrlich keine richtige Bestzeitenstrecke. Zwei kleinere Anstiege und längere Kopfsteinpflaster-Passagen (Vorsicht: rutschig!) laufen sich nicht super angenehm und drücken die Pace etwas. Dank der Halbmarathonis kann ich aber recht konstant auf der 4er Pace bleiben und stoppe mich bei 01:24 auf der HM-Matte. Läuft doch? Nunja, der gemeine Läufer merkt früh im Rennen, wenn entweder Kopf oder Körper etwas gegen den Plan haben. Der Körper, genauer: die Beine, widersprechen mir schon recht früh. Das Bestzeit-Ziel beerdige ich daher schon auf der Passage am Wasser bei km24, als es in der Sonne den Anstieg zur Brücke hinter dem Waldschlösschentunnel hochgeht. Hier zieht es vielen den Stecker. Und wenn nicht dort, dann spätestens auf der sich anschließenden Pendelstrecke. Der Hinweg geht noch gut (haha Rückenwind), aber der Spaß hört vollends auf, als wir die gleiche Strecke wieder zurück müssen. Ein Staffel-Läufer geht vorbei und bietet mir für 250m Windschatten an. Netter Zug!

km20

Nach dieser Passage, die erst nach einer Ewigkeit endet, komme ich einfach nicht mehr richtig ins Rollen. Mein Kopf weigert sich, den Kämpfer-Modus anzuschalten. Schmerzen? Ach nö, muss heute nicht sein. Und so ist das eben, ohne ein bißchen Qual ist Hälfte Nummer 2 dann eben etwas gemächlicher. Ich gräme mich aber überhaupt nicht, was habe ich hier schon zu verlieren? Nichts! Wir kommen dann wieder auf die gleiche Strecke aus Runde 1 und die zweite Frau (eine Kenianerin lief quasi ohne Konkurrenz 02:30) überholt mich bei km30. Ich würde gerne dranbleiben, aber es funktioniert nicht so richtig. Dann wird aber auch sie etwas langsamer und bei km36 kann ich sie im Park wieder überholen. Mir geht es gut, konditionell bin ich noch lange nicht am Limit, wenn nur die Beine… ich muss einiges an Überredungskunst aufbieten, damit sie mich wenigstens noch unter den 3h ins Ziel tragen.

Bild: Tell Wollert

Ein paar kürzere Gehpausen sind aber dann noch drin, auch wenn ich bei meiner Rechnung die letzten 200m unterschlage. Mit den gezeiteten 02:58 kann ich am Ende sehr gut leben. Manchmal muss man auch mit weniger zufrieden sein.

Es gab nur Gewinner an diesem Tag!

Die “3” scheint 2023 oft vertreten zu sein:

  • Ich bin noch nie 3 Straßen-Marathons in einem Jahr gelaufen.
  • Ich bin noch nie 3x in einem Jahr unter 3h geblieben.
  • Ich bin in Dresden zum 10. Mal unter 3h gelaufen.

Mit diesen Gedanken hake ich die Saison auf der Straße aber endgültig ab. Ich sehne mich langsam aber sicher wieder auf die Trails zurück. Und wir haben bereits einiges auf dem Schirm für 2024. Lasst Euch überraschen (wir versuchen es weiter bei uns selbst)!

Nochwas am Ende: auch in der kalten Jahreszeit laufen wir draußen (mit den hohen Temperaturen haben wir es nicht so). Bei adidas gibt es für Euer Outdoor-Abenteuer auch das passende Schuhwerk: https://www.adidas.de/outdoor-trail_running-schuhe

2 Kommentare

  1. Henrik 6 Monaten vor

    Diese Konstanz ist beeindruckend – das muss man erstmal bringen angesichts der doch konträren Anforderungen in den Bergen. Die Bestzeit kannst du dir für Berlin 2024 aufheben. Dann möchte ich Zeuge sein ;).

    • Autor
      Marek 6 Monaten vor

      Oh ja, zum 50. Berlin Marathon, das wäre eine feine Sache. Vorher erklimmen wir aber noch ein paar Gipfel.

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