Heute fand für uns der letzte Wettkampf über die Halbmarathon-Distanz in diesem Jahr statt: eine Runde um den Berliner Müggelsee. Eine Strecke mit Heimvorteil für Marek. Wir hatten beide unsere Wehwehchen in der rechten Wade, sind aber trotzdem angetreten. Nachdem ich am Start fast unter die Räder gekommen wäre -da wurde munter geschubst und geschoben- war das weitere Rennen eher langweilig. Die Meute muss nach 5 km durch den Spreetunnel mit zahlreichen Treppen, ein Engpass, nur leider kommt man nicht schneller über die Spree. Hier war Marek dank des knackigen Anfangstempos schon lange nicht mehr zu sehen und ich machte mir zunehmend Sorgen ob der Schmerzen im rechten Bein. Wer will schon bei 10 Km aussteigen und zurücklaufen? Aber so ein Rennen ist lang und das hat sich heute mal wieder bewahrheitet. Ich beschloss, mich bei lockerem Tempo durchzubeißen und nicht zu verkrampfen. Die öde Strecke zog sich bis km 11, wo es dann endlich nach rechts Richtung Triglawbrücke über die Müggelspree ging. Wer bis hierhin kommt, schafft es auch bis zum Ende. Ich konnte jetzt leicht beschleunigen, Luft war genug da und Schmerzen hatte ich nicht mehr. Zeitlich hatte ich im Gefühl, dass ich zwischen 1:41 und 1:45 liege. Km 15, Km 16, Km 17, da beginnt es, Â sowieso überall weh zu tun. Zwischen Km 19 und 20 trabte plötzlich Marek vor mir, sichtlich gezeichnet. Mein Angebot, zusammen in’s Ziel zu laufen, schlug er aus und so legte ich noch einen Endspurt hin und lief mit ziemlich genau 1:41 ein, Marek folgte ca. 2 Minuten später. War da etwa der Kohlenhydratespeicher alle? Heute war kein Tag für den Angriff auf die Bestzeiten.
Hier gibt’s Bilder.
5 Kommentare
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Ja komisch, oder? Woran liegt das bloss, dass man manchmal einen super, machmal einen schlechten Tag hat, ohne dass man damit rechnen würde!
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Auch wenn es in deinen Augen kein perfekter Lauf war… für mich sind solche Zeiten noch ein Traum! 🙂
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Manchmal ist es einfach wie verhext. Heute war so ein Tag. Ich wollte etwas schneller als gewohnt loslaufen, das gelang mir auch sehr gut bis km5. Dann merkte ich schon, dass die Beine müde werden und ich machte auch langsamer. Bis km12 ging alles noch halbwegs locker, dann bekam ich plötzlich Bauchschmerzen und mußte Tempo rausnehmen. Rüber über die Triglawbrücke, von da an lief es gar nicht mehr rund. Km15 passierte ich noch mit 01:09, was durchaus noch im Plan war, aber es ging rapide bergab mit der Kondition. Die restlichen 6km waren einfach nur noch eine Quälerei, am Ende habe ich meine Beine fast nicht mehr hochbekommen und war heilfroh, überhaupt im Ziel angekommen zu sein. Frustriert zog ich nach Hause ab. Ich schiebe es einfach mal auf die letzten 2 Wochen, in denen ich nur zweimal trainieren konnte…
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Auf die Zähne gebissen und beendet. Vielleicht kein Traumlauf, abhaken, und weg damit.
Wobei die Zeiten ja nun auch nicht so richtig schlecht sind 😉
Auf den kommenden “kurzen” Strecken könnte ihr dann ja noch einmal alles zeigen!