Sieht schon beeindruckend aus von untenHeute hatte ich den kürzesten Wettkampf in meinem bisherigen Läuferleben: nach 4 Minuten und 55 Sekunden war ich im Ziel angekommen. Es ging aber auch nicht sehr weit, sondern nach oben: der 10. Towerrun wurde gestartet und ich war dabei! 29 Stockwerke und 465 Stufen waren zu überwinden im höchsten Wohngebäude in Deutschland. Trotz der winterlichen Bedingungen fanden sich zahlreiche Mitstreiter am Ort des Geschehens ein und nahmen die Herausforderung an. Frauen und Männer liefen getrennt, im Hauptlauf waren ca. 30 Männer mit dabei (der Jahrgang ’70 und älter lief ebenfalls ein separates Rennen). Da es für mich eine Premiere war und ich nicht so recht einschätzen konnte, was mich erwartet, lies ich es eher langsam angehen und sortierte mich bei der knapp 400m langen Einführungsrunde weiter hinten ein. Als sportliches Ziel hatte ich mir vorgenommen, nicht Letzter zu werden. Dann ging es ins Treppenhaus. Starker Kontrast zum hellen Schnee. Zwei Stufen auf einmal sollte schon gehen, dachte ich mir vorher. Mit “Laufen” war das Ganze dann nicht mehr zu vergleichen, die Jungs vor mir gingen schon auf den ersten Treppen. Na gut, die wissen bestimmt, was noch kommt und tapperte hinterher. Überholen ist ähnlich wie bei der Formel1 in Monaco kaum und nur mit hoher Kraftanstrengung möglich. Trotzdem ging ich in Etage 5 an meinem Vordermann vorbei. Ich dachte vorher, dass man die einzelnen Stockwerke runterzählen würde bis zum Ende, aber die Etagen flogen nur so vorbei. 10…15 und schon bei 20 angekommen. Dann fingen die Beine langsam an, sich zu beschweren. Das Treppengeländer konnte aber gut zum Hochziehen benutzt werden. Ich konnte kurz vor Schluß noch einen weiteren “Walker” kassieren. Manche benutzten sogar die 1-Stufen-Taktik. Das probierte ich nur kurz und befand es für zu umständlich und auch zu langsam. Und plötzlich hörte ich “nur noch eine Etage” und war auch schon oben. Der Ausblick war beeindruckend (Fotos sind online). Runter ging es dann wieder mit dem Fahrstuhl. Fazit: eine durchaus spannende Veranstaltung, mir hat es sehr gut gefallen und vielleicht bin ich ja im kommenden Jahr wieder mit dabei. Weiß gar nicht, ob man sowas trainieren kann. Glaube aber eher nicht.