Es ist Freitag Abend. Die Arbeitswoche ist geschafft. Pünktlich zum Start ins Wochenende heißt es den Kopf freibekommen und nebenbei sportlich ins Wochenende zu starten. Wie immer steht bei Dunkelheit die Frage nach der Laufstrecke im Raum. Meine Abneigung gegen S-Bahn-Querungen verleitet mich zu dem Entschluß, ein paar Runden ums heimische Eck zu drehen. Abwechslungsreich ist anders. Aber sehen wir mal die positiven Aspekte der 1,7km-Runde: das Ziel, halbwegs konstante Zeiten mit gleichbleibendem Puls zu laufen, hat es schon in sich. Zumal sich ein Anstieg über ca. 500m ganz schön ziehen kann. Die Vorgabe von 12 Runden erscheint hochgesteckt, aber durchaus machbar. Man wächst ja an Herausforderungen. Auch am Freitag Abend. Ich starte mit leichten Kopfschmerzen. Die erste Runde verbuche ich unter Warmlaufen – schon blöd, wenn man vergißt, das 1km-Auto-Lapping des Chronometers vorher abzuschalten. Wollte ich doch die exakten Sekunden jeder Runde schwarz auf grau haben. Ab Runde 2 geht es dann also ernsthaft los. Das Tempo hängt irgendwo zwischen Dauerlauf und Tempodauerlauf. Eigentlich keines von beidem und doch irgendwie beides. Egal. Die ersten 6 Runden sind quälend lang. Auf diesen manifestiert sich die Vorgabe, unter 8min pro Runde zu bleiben. Klar: nur, damit das Training schneller vorbei ist. Wie sich dann herausstellt, ist die Vorgabe zu weich. Aber es sollte ja auch keine Tempoeinheit werden. Auf Runde 9 flitzt mir ein Sprinter entgegen, den Berg mit Fullspeed runter. Er grüßt mich hektisch, ohne auch nur den Blick vom Weg abzuwenden. Das nenne ich vollste Konzentration. Der will wohl was erreichen. Und ich? Der zweite Teil vergeht zum Glück fixer. Die Rundensplits sind irre konstant: 07:45, 07:34, 07:33, 07:34, 07:35, 07:37, 07:32, 07:37, 07:32, 07:32, 07:34. Irgendwann gibt auch der bellende Hund an der Kreuzung Ruhe. Nicht mal ein Einbruch am Ende. So langsam kann ich mir echt einreden, dass die Form stimmt. Oder?
Von Drehwürmern und ungeraden Runden
von Marek | 17.03.12 | 8 Kommentare
8 Kommentare
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Sehr schnell, sehr konstant. Ich freue mich auf die Pulverisierung meiner HM-Bestzeit!
Wenn es wirklich nur irgendwo zwischen DL und TDL war, könnte man ja gemein sein und sagen: Da ist es keine Sensation, konstant zu laufen. Aber wir wollen ja nicht gemein sein 🙂
@Urlauber: ich gebe mir Mühe. Aber ich glaube, bei deiner bestehenden HM-Zeit müßte ich schon auf Krücken rennen, um das nicht zu packen 🙂
@Hannes: Habe ich es denn als Sensation verkauft :-)? Ich finde schon, dass es bei 1700m mit Hügeln nicht so einfach ist, jede Runde konstant zu laufen.
Also bei dem KM-Schnitt und der konstanten PF ist die Form top. Der Henrik kann sich schonmal warm anziehen. Wo lauf ihr HM? Berliner-HM oder bei den 25km von Berlin (die ja jetzt auch nen HM anbieten)?
@Phil: ich werde den Berliner HM laufen. Bei den BIG25 sind wir dieses Jahr nach 3 Teilnahmen in Folge nicht am Start.
Du bist wirklich in bestechender Form! Beneidenswert! Flotte Runden so am Freitagabend…
@Andreas: na das wird sich zeigen, spätestens am 1.4. 🙂
@Phil: Warm anziehen brauche ich mich nicht mehr. Ich habe es längst aufgegeben, mit Marek mithalten zu wollen. Er hat mir dieses Zeugs immer noch nicht verraten…