Bestzeitmarathon

Um 04:30 begann für mich der verganene Samstag. Zum Glück musste ich in der kommenden Nacht nicht selbst laufen! Die Luft nach dem Berlin Marathon war dermaßen raus, dass ich mich in den letzten beiden Wochen nicht mit dem Thema Selberlaufen befasst habe. Laufen lassen war die Devise und es bot sich genug Ablenkung, um nicht selbst die Laufschuhe schnüren zu müssen. Die letzten beiden Wochen vor dem 2. Bestzeitmarathon waren gewohnt hektisch und ließen erahnen, dass so eine Laufveranstaltung doch richtig viel Arbeit bedeutet. Aber das überschaubare OK-Team um den Timekiller und Chief Balla ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Bis kurz vor Start um 24:00 Uhr am Samstagabend wurde gearbeitet. Und es hat sich gelohnt.

Zwischen den Zeilen der Berichte auf der Homepage des Bestzeitmarathons kann man lesen, was für eine tolle Atmosphäre in der magischen Nacht herrschte, in der sich der Zeittunnel für die Marathonläufer öffnete und ihnen eine Stunde Zeit schenkte. Wir waren beeindruckt vom Sportsgeist der Läufer und vom Einsatz unserer Helfer. So finishten Läufer den Marathon, die noch nicht länger als 15 Km am Stück gelaufen waren. So drehten auch die nicht ganz so schnellen Athleten ihre Runden im Münchner Ostpark und liefen jede Runde mit einem Lächeln an der Schaltzentrale samt Verpflegungspunkt vorbei. Der Sieger Matthias reiste extra aus Österreich an und lief lächerliche 87 Sekunden am Weltrekord vorbei. Für diese Uhrzeit und das doch nicht so ganz anspruchslose Profil der Strecke (ca. 10 HM je Runde) war das eine fabelhafte Leistung. Die “Groundcrew” stand nach dem Finish der letzten Läuferin noch eine ganze Weile zusammen. Wir haben uns trotz des tollen Feedbacks noch nicht dazu hinreißen lassen, den Termin für 2014 zu verkünden. Einige Laufverrückte fragten schon, wo man sich denn für 2014 anmelden kann.

Um 06:00 Uhr war die letzte Markierung im Ostpark entfernt und das Licht ausgeschaltet – es war sowieso schon hell. Und so endete dann auch für mich langsam der wohl längste Tag des Jahres. Dank dieses völlig verrückten Zeittunnels.