Oh wie schön (schmerzhaft) war es im letzten Jahr bei meiner ersten Teilnahme am Transgrancanaria. Die Strecke war anspruchsvoller und die Zeit langsamer als erwartet, aber der Lauf war ein beeindruckendes Naturerlebnis und hat mir meine Grenzen deutlich gemacht. Für diese Erfahrungen bin ich sehr dankbar. Und hoffe, dass ich sie am 01.03. nutzen kann, wenn es wieder auf die Strecke geht. Schade ist, dass diese radikal geändert wurde und mir somit die 2013 erworbene Streckenkenntnis nichts helfen wird. Der Startpunkt des Marathons in den Bergen bleibt, aber die Route führt nicht mehr nordöstlich nach Las Palmas, sondern südlich nach Maspalomas. Warum ändert der Veranstalter eine bewährte Strecke? Sicher, das Event Transgrancanaria hat mehr Zuschauer verdient als in den letzten Jahren. Lediglich in Teror, wo sich der erste Verpflegungspunkt befand, waren viele Leute auf der Straße und haben die Läufer angefeuert. Ansonsten war der Zuschauerzuspruch sehr übersichtlich. Dagegen war der Zielbereich in Las Palmas vor dem Plaza de la Musica sehr schön gestaltet und bot vielen Zuschauern Platz. Nun geht es in die touristische Epizentrum Maspalomas, das im sonnenverwöhnteren Süden liegt. Das Kalkül ist ganz klar, den Lauf einer breiteren Öffentlichkeit zu präsentieren. Ob es dafür reicht, die Läufer vor dem größten Hotel der Insel ins Ziel laufen zu lassen, bezweifle ich stark. Immerhin fällt die Pendelei nach Las Palmas nun weg, da die meisten Teilnehmer sowieso im Süden übernachten. Das Höhenprofil aller Strecken ist durch die neue Streckenführung entschärft worden, dafür hat sich der Maratón auf 44 Km verlängert. Die 2 Kilometer mehr fallen nicht wirklich ins Gewicht. Gleich zu Beginn werden wir mit dem Pico de las Nieves fast den höchsten Punkt der Insel erklimmen. Bei schönem Wetter ist die Aussicht atemberaubend. Wenn man nur verweilen und sie genießen könnte!
Trainingstechnisch habe ich mir für die verbleibenden sechs Wochen bis zum Rennen nicht so viel vorgenommen wie im letzten Jahr. Die 800 Km werde aufgrund meiner momentanen Arbeitsauslastung nicht wieder schaffen können. Das ist aber nicht dramatisch, denn die Erfahrung aus 2013 zeigt, dass weniger ein großer Kilometerumfang auf der flachen Strecke, sondern das gezielte Kraftausdauertraining zählt. Beim Runterlaufen ermüdet die Oberschenkelmuskulatur so schnell, dass jeder Höhenmeter bergauf weh tut. Es werden also viele Berganläufe auf dem Plan stehen. Olympiaberg, Pullacher Berg, Höllerer Berg – macht euch was gefasst. Zudem werde ich Mitte Februar die jährliche Leistungsdiagnostik und am 16. Februar die abschließenden 20 Km der Münchner Winterlaufserie absolvieren. Spätestens hier wird sich zeigen, ob die Form stimmt. Ich habe da ein gutes Gefühl.Trans Gran Canaria, nochmal
von Henrik | 17.01.14 | 9 Kommentare
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Geht ja fast nur bergab da 😉 Viel Erfolg!
Da hast du dir aber wieder was vorgenommen! Und nicht vergessen, auch Bergablaufen zu trainieren, das geht bei der Strecke sicher höllisch in die Beine…
Work in progress, Andreas. Nach dem Abwärtslaufen bin ich 2013 kaum noch den Berg hochgekommen. Grüße von den Oberschenkeln!
Hört sich nach nem tollen Lauf an!
Ist ja schon witzig …
Meint doch jeder, dass es bergauf anstrengend ist. Bergab rollt es dann von selbst … 🙂
Aber wer es probiert merkt schnell: Die Knie glühen!!!
Ich drück Dir die Daumen 🙂
Danke, Hans! Meine Erfahrung aus dem letzten Jahr zeigt mir auch, dass bergab brutal war.
Ich glaube wem viele Zuschauer am Streckenrand wichtig sind, die einen anfeuern, sollte lieber in der City laufen..
Nichts für ungut aber die Trails in den “Cumbres” sind doch allein die Reise Wert. Viel Spass
Rolo
Danke, Rolo. Die Trails sind sicher die Reise wert. Ein paar Zuschauer an den “Hotspots” tun trotzdem gut.
nur noch 3 1/2 Wochen…. 🙂