halbmarathon_berlin_2009_1-smallBei angenehm warmen Temperaturen -wenn auch bewölkt- fiel heute um 10:45 Uhr der Startschuss zu Deutschlands größtem Halbmarathon auf der Schlossbrücke in Berlin-Mitte. Wir waren mittendrin statt nur dabei und eröffneten das Rennen vom Startblock B. Der Rhythmus war schnell gefunden, da wir so weit vorn im Feld kaum überholen mussten. Schnell durch’s Brandenburger Tor und wie an der Schnur gezogen geradeaus vorbei an der Siegessäule und Ernst-Reuter-Platz. Bei Kilometer 6 am Schloss Charlottenburg sah ich Marek zum letzten Mal – er hatte das Tempo verschärft. Und so wurde es ein einsames Rennen mit einigen emotionalen Momenten.Da war die sehbehinderte Frau, die mit ihrem Laufpartner per Band am Arm verbunden war, da waren die vielen Kids an der Strecke, die sich beim Abklatschen gefreut haben. Nach sehr schnellen 10 Km (45:36) musste ich Tempo rausnehmen. Vom Ku’damm bis zum Potsdamer Platz wurde es böse, die Beine wurden schwer. Jetzt machte sich die fehlende Wettkampfhärte bemerkbar und musste richtig kämpfen. Marek war schon über alle “Berge”, da schleppte ich mich zum letzten Verpflegungspunkt. Die Zielgerade auf der Leipziger Straße ist 2 Km lang, und das sind sehr lange 2 Km. Ich hatte kein Gefühl mehr, wie schnell ich war, nur noch ankommen. Im Ziel schlug die Uhr gerade auf 1:40:00 um, Erleichterung. halbmarathon_berlin_2009_2-smallDamit hatte ich meine Bestzeit um lächerliche 25 Sekunden verfehlt (1:39:18). Aber in dem Moment war mir das nicht so richtig wichtig. Schnell ein Erdinger alkoholfrei und dann ging es mir gleich wieder besser. Marek? Der war schon Haareföhnen und Mittagessen. Er hat seine Bestzeit geradezu pulverisiert. Für das nächste Jahr gilt es 1:35:36 zu schlagen! In Worten: Eins-Fünfunddreißig-Sechsunddreißig. Eine schöne Belohnung für das disziplinierte Training der letzten Wochen. Woohooooooooooo! Aber Urlaub war auch schön :-). Und: bei mir bleibt Luft für Verbesserungen im nächsten Jahr.