Noch nicht so lange her, da hatte ich Nike+ schon beerdigt. Die Ungenauigkeit des Schrittzählers, das ständige Umschnüren des Sensors auf andere Schuhe und der unvermeidliche Sync mit iTunes nervten gewaltig. Zudem stieg auch noch mein guter alter iPod nano 3G aus. Doch keine drei Tage später landete die Nike+ GPS-App für das iPhone im AppStore. Christian hatte bereits einen ersten Testbericht verfasst. Ich war skeptisch. Auch aus dem Grund, weil ich das iPhone nie mit zum Laufen mitgenommen habe (zu schwer/zu unhandlich/wer braucht ein Telefon unterwegs). Aber inzwischen habe ich mich überzeugen lassen und die App trägt einen wesentlichen Teil dazu bei. Den Sensor habe ich in die Schublade gepackt, GPS sei Dank. Zudem setzt die App auch auf die zusätzliche Sensorik im iPhone in Form des Gyros. Diese soll auch bei kurzzeitigen Abschattungen die genaue Ortung sicherstellen. Ob das wirklich was bringt, konnte ich bisher noch nicht testen. Zudem besteht weiterhin die Möglichkeit, den Sensor zu koppeln, zu kalibrieren und mit dem GPS-losen iPod touch zu nutzen. Das Handling ist einfach und durchdacht. Lauf starten, Strecken- oder Zeitziel eingeben, Musik auswählen, GPS-Fix abwarten und los geht’s. In den Einstellungen kann man vorab angeben, wie oft Uschi oder Jochen einen Ansage über die abgelaufene Zeit/die abgelaufene Strecke machen. Zudem wird die aktuelle Pace geflüstert – das motiviert. Sehr schön ist die Funktion, am Ende den Lauf zu taggen – wie war die Stimmung? Und schwupp, ist der Lauf auch schon auf nikeplus.com hochgeladen. Einfacher geht es nicht. Auf nikeplus.com schätze ich die Wettbewerbs-Funktionen, die mit der App endlich an Genauigkeit gewinnen. Als nettes Goodie sagen Lance Armstrong oder Paula Radcliffe einen neuen Rekord an. Die App ist bisher nur in englischer Sprache erhältlich -aber das Laufjargon ist ja nicht kompliziert und umfangreich- und kostet 1,59 EUR. Meine bisherigen Erfahrungen sagen: empfehlenswert. Und noch ein Vorteil hat das Ganze: wenn ich keine Lust mehr auf Laufen habe, schnappe ich mir jetzt mit der Call-a-Bike App ein Fahrrad.