Am Anfang der Woche wurde der Heilpraktiker befragt. Verzweiflungstat? Marek hat nichts unversucht gelassen, die Wadenmuskulatur zu schonen und zu behandeln, eine dreiwöchige Laufpause inklusive. Alles für den Sonntag. Denn da steht das Highlight der Frühjahrslaufsaison auf dem Plan: die 25 Km von Berlin, dank des Sponsors aus dem Gesundheitswesen in “BIG25” getauft. In den letzten beiden Jahren waren wir sehr erfolgreich bei der Veranstaltung. Unvergessen ist das perfekte Timing im Jahr 2009, als wir 24 Sekunden unter der magischen Zwei-Stunden-Marke im Olympiastadion einliefen. Auch im letzten Jahr erreichten wir in einer gut abgestimmten Teamleistung nach meinem fulminanten Einbruch auf den letzten Kilometern das Ziel. Aber in diesem Jahr? Die Vorzeichen standen denkbar schlecht, da Marek seinen im Halbmarathon erlaufenenen Muskelfaserriss nicht vollständig kurieren konnte. Der gestrige Belastungstest beim gemeinsamen Laufen mit den Kollegen hat dunkelgrünes Licht ergeben. Aber ob das für 25 lange und wahrscheinlich auch sehr warme Kilometer im Wettkampftempo ausreicht, bleibt das große Fragezeichen. Er wird es versuchen und wenn es nicht läuft, das Rennen vorzeitig aufgeben. Es ist eine echte Gratwanderung zwischen Vernunft -eine längere Laufpause wäre sicher das größere Übel als abgesagte BIG25- und dem Ehrgeiz, im dritten Jahr in Folge gemeinsam erfolgreich zu sein. Insofern wird es für den Sonntag keine Ansagen geben, ob und wann wir das Olympiastadion erreichen werden. Wird die Wunderheilung durch die alternative Medizin funktionieren? Am Sonntag wissen wir mehr.