Heiko hat im Oktober eine Blogparade zu Laufuhren angestoßen. Ein spannendes und auch oft sehr kontrovers diskutiertes Thema, zu dem auch wir gerne beitragen möchten. Für ein halbwegs professionelles Training ist die Unterstützung der Technik heutzutage fast unerläßlich. Die Entwicklung der letzten Jahre war schon rasant, mittlerweile besitzt fast jeder Läufer eins dieser technischen Spielzeuge. Angefangen hat es bei uns mit dem Nike+ Sensor, der mit dem IPod der 1. Generation gekoppelt werden konnte. Mit dem Ding bin ich fast 3 Jahre gelaufen. Die Technik mit dem sehr einfachen Schrittzähler war aber sehr ungenau. Seit 2009 haben wir beide einen Garmin Forerunner 405. Dieser unterstützt wie viele andere Pendants in diesem Bereich GPS und hat einen ordentlichen Empfänger drin. Da wären wir also schon beim ersten Punkt: GPS ist schon quasi Pflicht, damit man später die Strecke auch auf der Karte nachvollziehen kann. Zu den wesentlichen Funktionen einer Laufuhr gehören für mich noch verschiedene Trainingsarten, z.B. ein programmierbares Intervalltraining, bei dem ich die Intervalle und Trabpausen konfigurieren kann. Auch ein Auto-Lapping (Anzeige der Zeit der letzten Runde) und Auto-Pause (Stop der Zeit, wenn man stehenbleibt – gerade für viele Ampeln in der Stadt sinnvoll) gehören für mich einfach zur Grundausstattung dazu. Ebenfalls wichtig ist eine gute Tracking-Software, mit der man im Portal die Workouts auswerten kann. Auch hierfür bieten die Hersteller oft etwas mehr oder weniger Brauchbares an (Nike: Nike+ Portal, Garmin: Garmin Connect, Polar: Personal Trainer). Hier besteht meiner Meinung nach erheblicher Verbesserungsbedarf, gerade was die Übertragung des Workouts sowie die Interoperabilität zwischen den einzelnen Formaten betrifft. Da kocht eben jeder seine eigene Suppe. Hier fehlt mir bei Garmin z.B. eine vernünftige Linux-Unterstützung. Auch die Möglichkeit des API-Zugriffs ist spannend, da man damit auch die Trainings auf eigenen Seiten veröffentlichen kann (siehe z.B. die Garmin-Statistiken). Ihr seht – für uns steht die Software-Seite im Mittelpunkt der ganzen Spielerei. Mit Sicherheit spielt für viele auch die Herzfrequenzmessung eine große Rolle. Die meisten Uhren unterstützen auch dies (der FR hat einen separaten Brustgurt). Ich nutze das eher weniger, hängt aber auch davon ab, ob man viel nach Puls trainiert. Durchaus interessant ist auch das Alternativtraining: der FR kann auch zum Fahrradfahren benutzt werden, was sehr praktisch ist. Ich möchte meine Uhr weder im Training noch im Wettkampf missen, im letzteren ist sie quasi notwendig, wenn man die Zeit im Blick haben will. Im Training lohnt es sich, die Uhr auch gelegentlich mal zu vergessen und sich auf sich selbst oder die Natur zu konzentrieren. Was meint Ihr zu dem Thema? Rennt ihr den aktuellen Trends hinterher oder spielt die Technik eher eine sekundäre Rolle beim Laufen für Euch?