wintertrainingDa arbeitet man wochenlang auf das Frühjahrshighlight hin, kämpft mit Schnee, Eis, fiesen winterlichen Bedingungen und fragt sich immer wieder, ob sich die Schinderei auch lohnen wird. Und dann steht es plötzlich vor der Tür und die Aufregung steigt von Tag zu Tag. Teilweise kann ich nicht mehr einschlafen, ohne an das Event zu denken. Nicht mal eine magere Woche bleibt noch bis zum Transgrancanaria, dem wohl größten läuferischen Abenteuer meines bisherigen Läuferdaseins. Am Samstag 02.03. 10:00 Uhr (09:0011:00 Uhr deutscher Zeit) fällt der Startschuss in den Bergen der kanarischen Insel. Jetzt folgt nur noch ein gutes Tapering mit lockeren Läufen und wenigen Tempospitzen. Da bleibt Zeit für ein Fazit zur Vorbereitung.

Es war kein klassisches Marathontraining, dafür waren Pace und Umfang zu wenig. Ich hätte zudem gerne etwas früher begonnen, nur leider machte mir ein dämlicher Unfall mit dem Roller Ende November einen Strich durch die Rechnung. Dass ich am 01.12.2012 schon wieder am Nikolauslauf teilgenommen habe, war angesichts des Zustands des Knies unvernünftig. Aber es musste zumindest eine Zeit her, um die Winterlaufserie komplett zu laufen. Als Startschuss für das Marathontraining taugte der Lauf immerhin. Und so konnte ich vier Wettkämpfe in die Vorbereitung einbauen, die als richtig gute Tempoeinheiten fungierten. Dass die Form stimmt, zeigte der 20 Km-Lauf im Rahmen der Münchner Winterlaufserie und zuletzt auch die Leistungsdiagnostik. In Zahlen sah die Vorbereitungszeit so aus:

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Mit der Statistik und der Formkurve bin ich mehr als zufrieden. Am Ende werden mehr als 850 Vorbereitungskilometer auf dem Tacho stehen. Ob das Bergtraining mit den Höhenmetern reicht, werde ich am kommenden Samstag sehen, wenn es die zwei bösen Anstiege zu bezwingen gilt. Wichtig ist nach so einer Vorbereitung aber auch das Gefühl. Nichts ist schlimmer, als an der Startlinie zu stehen und ein schlechtes Gewissen ob einer schwachen Vorbereitung zu haben. Zum Glück wird mir das nicht passieren. Und man kann sicher auch von Glück sprechen, dass im Training alles heile geblieben ist und keine Verletzung den Trainingsplan ausgebremst hat. Überhaupt, der ausgewogene, aber fordernde Trainingsplan von RUNNING Company Cheftrainerin Bianca dürfte wieder ein Schlüsselelement zum Gelingen dieses verrückten Laufs sein. Wer den Spaß mitverfolgen will: es wird eine Echtzeitübertragung der Zwischenzeiten auf dieser Seite geben. Die hoffentlich besser funktioniert als beim Berlin Marathon. Dort werden also die Zwischenzeiten der Checkpoints

  • Teror – Km 17
  • Santidad – Km 27
  • Tenoya – Km 36
  • Las Palmas – Km 41 (Ziel)

einlaufen. Fotograf Gregor wird mit vor Ort sein und hoffentlich dazu kommen, den einen oder anderen Tweet auf unserem Twitter-Kanal abzusetzen. Also Daumendrücken, dass ich wohlbehalten in Las Palmas durch den Zielbogen laufe. Ich kann es kaum erwarten.