Den Durchbruch des Frühlings hatten wir uns anders vorgestellt. Tief saß der Schock nach den Anschlägen beim Boston Marathon am Montag, die die Nachrichtenlage dieser verrückten Woche dominierten. Doch anstatt panisch zu reagieren, offenbarte sich rasant eine ungeahnte Solidarität innerhalb der Läufergemeinde. Es wurde einfach weitergelaufen, Kilometer für Kilometer und Meile für Meile wurden in Erinnerungen an die Opfer abgespult. Die großen Marathons in London und Hamburg am Sonntag wurden zu wahren Lauffesten – das war Werbung für unseren Sport und ein wunderbares Zeichen: in beiden Städten zählten die Veranstalter mehr Zuschauer als je zuvor. Die Elite-Athleten liefen nicht ganz so schnell wie erwartet, aber das störte niemanden. Was nehmen wir mit? Ein sehr gutes Gefühl, dass die Läufergemeinde näher zusammengerückt ist. Wir halten es in diesem Sinne, laufen weiter wie bisher und trainieren auf die Wettkämpfe im Mai hin. Vor unserem gemeinsamen Saisonhighlight, dem Run & Bike am 10.05. in Neuzelle stehen für mich noch der Frühjahrslauf in Dachau über 10 Km und der StrongmanRun auf dem Plan. Letzterer ist zwar nur ein Spaßwettkampf, sollte aber nicht unterschätzt werden. Auch in diesem Jahr sind 15 Hindernisse auf 22 Kilometern zu überwinden. Ich hoffe auf tatkräftige Unterstützung der RUNNING Company. Sollte nichts schiefgehen, treten wir dort zu dritt an. Schließlich folgt am 26. Mai zum Abschluss des intensivsten Monats noch meine 8. Teilnahme am Rostocker Citylauf, wo ich mich voraussichtlich wieder auf der Halbmarathon-Distanz versuchen werde. Marek überlegt noch, ob er am 5. Mai doch wieder bei den BIG 25 in Berlin antritt. Seine letzten beiden Trainingswochen liefen aber aufgrund von Rückenproblemen alles andere als gut. Doch wir wissen aus Erfahrung, dass er auch ohne intensives Training zu Bestleistungen in der Lage ist. Soll er also kommen, der Mai.
2 Kommentare
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“Doch wir wissen aus Erfahrung, dass er auch ohne intensives Training zu Bestleistungen in der Lage ist.”
Schön, dass du mir das zutraust. Aber so ganz ohne Training geht es dann doch nicht. Ich plage mich seit drei Wochen mit Schmerzen im linken Gesäßbereich herum. Selbstdiagnose lautet: Piriformis-Syndrom. Heute abend plane ich nun mein 5. Comeback innerhalb von 2,5 Wochen…wenn das nicht funktioniert, sehe ich schwarz für die anstehenden Events 🙁
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Mich haben die Attentate in Boston auch geschockt und es wäre das falsches Zeichen gewesen, wenn man den Attentätern durch einen Ausfall der Wettbewerbe einen weiteren Triumph verschafft hätte.
Viele Grüße aus Dresden
Sammy