Back CameraEs ist immer gut, einen Plan zu haben. Noch besser, wenn dieser auch funktioniert. Unser bestand darin, am Sonntag bei der “Berliner Generalprobe“, die seit 2010 als Sportscheck Stadtlauf Berlin fungiert, einen guten Halbmarathon vorzulegen, um das nötige Selbstbewusstsein für den Berlin Marathon zu tanken. Daraus wird nun nichts. Ich habe 10 Tage pausiert mit diffusen, eher muskulären Symptomen nach dem Dachauer Straßenlauf, die wahrscheinlich auf das Piriformis-Syndrom zurückzuführen sind. Der erste Lauf am Dienstagabend funktionierte ganz gut, der zweite Versuch am Mittwoch war dann ernüchternd. Ein Wettkampf am Wochenende erscheint sinnfrei, vor allem ein Halbmarathon. Wir kennen uns inzwischen ganz gut: gemäßigt einen Wettkampf laufen, das funktioniert nicht. Das Risiko ist viel zu groß, danach wieder länger pausieren zu müssen und damit den Berlin Marathon zu gefährden. Deshalb probiere ich weiter und versuche, langsam wieder in ein geregeltes Training zu kommen. Bei Marek sieht die Situation erfreulicher aus. Die Fersenprobleme sind zumindest abgeklungen und er trainiert wieder eifrig. Aber für eine Halbmarathon-Bestzeit (<1:24h!) wird auch das nicht in den kühnsten Träumen reichen. Deshalb haben wir die "Generalprobe" abgesagt. Das ist durchaus frustrierend. Zum einen fehlt der obligatorische Vorbereitungswettkampf, der vor allem für das Selbstbewusstsein und die Trainingsmotivation in den letzten Wochen vor dem Marathon wichtig ist. Zum anderen hatten wir die Gelegenheit, Seite an Seite zu laufen. Aber wir wollen am 29.09. unbedingt zusammen an der Startlinie stehen. Jan Fitschen wird leider nicht vorneweg laufen. Er hat seinen Start in Berlin gestern abgesagt. Damit es uns nicht genauso ergeht, bedarf es jetzt einer Planänderung. Hannibal vom A-Team sagte immer nach einem erfolgreichen Auftrag “Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!”. Und das kann ja auch ein geänderter Plan sein.