Rostocker Citylauf 2010An der Küste ist es bekanntlich frisch und windig. Aber dass heute nicht mal die Sonne wenigstens aufblitzte, war schon enttäuschend. Und so trat ich bei gefühlten 5 Grad den HM in Rostock an. 7,5 Runden durch die City. Wer das ohne Drehwurm übersteht, hat die halbe Miete eingefahren. Auf der “Gegengerade” blies ein so heftiger Wind, dass ich jede Runde wieder Angst hatte, dort einzubiegen. In der ersten Runde flogen so einigen Läufern die Mützen weg. Ich lief trotzdem erstaunlich flott und konstant so um die 4:35 auf den Kilometer. Da ich im Team E.ON antrat, war bei jeder Runde vor dem Kundenzentrum richtig Stimmung. Der Moderator rief immer wieder meinen Namen. Immerhin eine gelungene Motivation. Viel war nicht los auf der nassen Strecke, vielleicht 200 Mutige hatten sich auf die halbe Distanz begeben. Ein recht einsamer Lauf also, der mich zunehmend demotivierte, vor allem auf der brutalen Gegengeraden. Hätte ich auf den letzten 3 Kilometern nicht endgültig die Lust verloren, wäre sogar die Bestzeit drin gewesen. Die Beine waren noch schwer nach den 25 Km vor einer Woche. So lief ich gemütlich zu Ende und erlaubte mir noch 2 Trinkpausen. Richtig freuen hätte ich mich eh nicht können: in der ersten Runde fehlte der Streckenposten und die Läufer rannten einfach geradeaus statt nach rechts – Einsparung ca. 300 Meter. Die gelaufene Strecke war also auch noch zu kurz. Aber das war mir herzlich egal. Platz 61 mit 1:37:44 liest sich richtig gut, wenn man die widrigen bis irregulären Bedingungen sieht und die schlampige Organisation. Ich habe sogar einen Zielsprung hingelegt in der Hoffnung, dass es wieder Finisherclips gibt. Noch bin ich in Rostock, aber am Abend trete ich ganz zufrieden die Rückreise nach München an. Im nächsten Jahr bitte nicht ohne Sonnenschein.

Update: Bilder wie immer auf der Bilderseite.