Drei Tage Abstand zum Berliner Halbmarathon am vergangenen Sonntag lassen uns inzwischen einen sehr entspannten Blick auf das Ereignis zurückwerfen. Waren wir nach dem Rennen noch untröstlich, schauen wir längst wieder nach vorne und haben das emotional zu den Akten bzw. in das Blog-Archiv gelegt. Aber aus Fehlern soll man ja lernen -Läufer lernen wohl nur aus Fehlern-, deshalb lohnt eine Analyse des Laufs. Auch wenn es schmerzt, wieder Anfängerfehler begangen zu haben. Die letzten werden es wohl trotzdem nicht sein.

  • Verletzt gestartet:
      Marek hätte mit seiner Wadenverletzung sicher nicht in’s Rennen gehen dürfen. Eine Zerrung geht nicht von heute auf morgen wieder weg und wird bei hoher Belastung zum Muskelfaserriss. Das Ergebnis ist bekannt. Inzwischen kann Marek wieder auftreten und verzeichnet deutliche Besserung.
  • Wetter ignoriert:
      Bei 15 Grad höherer als erwarteter Außentemperatur hätten wir das Anfangstempo um 5-10 Sek./km reduzieren müssen. Spätestens in der Startaufstellung hätten wir das realisieren können. Stattdessen habe ich den Forerunner noch auf 4:18/km eingestellt.
  • Zu viel gewollt:
      Die Erwartungshaltung war zu hoch. Mit seiner sub 1:30h hatte Marek im letzten Jahr eine Zeit vorgelegt, die auch bei perfekten Bedingungen (zumindest für mich) unrealistisch gewesen wäre. Trotzdem wollten wir unbedingt zum 4. Mal in Folge schneller als im Vorjahr sein.
  • Immerhin haben wir das Ziel erreicht – im Gegensatz zu unserer großen deutschen Favoritin Sabrina Mockenhaupt. Die hat sich nach 10 km aus dem Rennen komplimentiert und aufgegeben. Ohne Verletzung wohlgemerkt. Ingesamt haben vergleichsweise wenig Sportler das Ziel erreicht. Von ~25.000 gemeldeten Läuferinnen und Läufern liefen gerade mal 20.242 in das Ziel auf der Karl-Marx-Allee. Wenn man von bestimmt 1.000 No-shows ausgeht, haben es fast 4.000 Läufer der Mocki nachgemacht. Zu verübeln war das am Sonntag niemandem.

    Wir schauen nach diesem Rückblick nach vorn und freuen uns auf den StrongmanRun am 17.04.. Die Detailplanung haben wir fertig. Wenn die Wade von Marek mitmacht, werden wir dort das nächste Rennen bestreiten. Ganz ohne Erwartungshaltung.