Noch 2 Monate und 26 Tage bis zur großen Premiere in Berlin. Als wir uns im Oktober 2010 zum Berlin Marathon 2011 angemeldet haben, war das alles noch viel zu weit weg, um richtig zu realisieren, auf was wir uns da eingelassen haben. Marek war die treibende Kraft und ich habe einfach nachgezogen mit der Überzeugung, dass wir das zu zweit eher schaffen können. Bisher sind wir im Team immer richtig gut gewesen und haben voneinander profitieren können, ob in der Staffel oder bei gemeinsam absolvierten Läufen. Warum sollte das beim ersten Marathon anders sein? Teaming allein wird aber nicht reichen. 12 Wochen dauert die intensive Vorbereitungsphase, sagt die Expertenschaar übereinstimmend. Die nächste Woche ist Woche 1. Die heiße Phase beginnt.

Aber die kleinen und großen Sorgen lösen sich damit nicht in Luft auf – leider. Marek laboriert nach wie vor an seiner elendig verschleppten vermeintlichen Wadenzerrung. Vermeintlich, weil nicht klar ist, ob es überhaupt eine ist. Ob ein hochbelastendes Lauftraining nicht kontraproduktiv ist? Expertin Bianca hat ihm beim gestrigen Running Company Gruppentraining, bei dem er zu Gast war, dringend vom weiteren Laufen ab- und zu osteopathischer Behandlung in Kombination mit Alternativtraining angeraten. Dazu kommt die permanente Doppelbelastung mit Familie, Haus und Job, die jedes Training zu einem wohlgeplanten Ereignis werden lässt. 4-5 Einheiten pro Woche – das wird unmöglich. Nüchtern betrachtet sind die Chancen auf eine gemeinsame Teilnahme heute etwas gesunken. Bei mir sehen die Rahmenbedingungen deutlich besser aus: ich werde weiter mit dem Trainingsplan der Running Company arbeiten und habe auch genug Zeit, diesen 12 Wochen ohne Wenn und Aber durchzuziehen. Es wird auch Zeit für den einen oder anderen Wettkampf geben (müssen). Eine Woche im September werde ich wahrscheinlich im Höhentrainingscamp verbringen. Das Oktoberfest wird in diesem Jahr für mich ganz spärlich ausfallen. Sollte keine Verletzung dazwischenkommen, werde ich also für den großen Tag auf den Punkt topfit sein. Da klingen dann 2 Monate und 26 Tage gar nicht mehr so dramatisch.