Vor einem Jahr war der Termin noch so weit weg. Nun kommt er schneller näher, als mir lieb ist. Weniger als 3 Monate bis zum Tag M. der 25.09. ist rot angemarkert im Kalender. So nah und doch so fern – möchte man fast sagen, wenn ich mir meine aktuelle Situation so anschaue. Wenn man das bisherige Jahr als verkorkst bezeichnet, trifft es den Nagel schon einigermaßen mittig auf den Kopf. Viel gibt es nicht zu resümieren: trotz Krankheit zum Jahreswechsel bin ich gut reingekommen, Januar und Februar liefen problemlos, das hat sich dann auch bei meiner 10k-Bestzeit Anfang März im Britzer Garten gezeigt. Endlich die sub40 gepackt. So konnte es weitergehen! Nix war es. Schon im März lief es nicht mehr rund. Erkältung und jede Menge andere Zipperlein störten die Vorbereitung auf den Halbmarathon gewaltig. Trotzdem sollte es doch unbedingt wieder eine gute Zeit werden! Bei ungewohnt warmen Temperaturen machte ich dann wohl den Fehler, der mich dieses Jahr noch einige Zeit beschäftigen wird: trotz starken muskulären Problemen und Schmerzen in der rechten Wade “lief” ich das Ding irgendwie zu Ende. Wer weiß, wäre ich bei km15 ausgestiegen, hätte ich…ach was soll das ganze Hätte, Wenn und Aber. Shit happens. Blöderweise konnte ich auch danach die Füße nicht stillhalten. Mal besser, mal schlechter trabte ich durch die Gegend. Quasi ohne Vorbereitung die BIG25 durchgezogen – spätestens da hätten alle Alarmglocken angehen müssen, dass es so nicht weitergeht. Der Rest vom Lied ist bekannt: das gemeinsame Training mit Henrik bei der Running Company in München hat mir dann die Augen geöffnet. Im Juli habe ich mir nun vorerst Laufverbot erteilt. Mit physiotherapeutischer Unterstützung und Alternativtraining versuche ich nun, die Wade wieder in den Griff zu bekommen. Noch habe ich den Marathon nicht abgeschrieben. Ich traue mir durchaus zu, in 6 Wochen noch eine Vorbereitung durchzuziehen, die mich fit an den Start gehen läßt. Aber ein Schritt nach dem anderen.