Es ist wieder passiert. Auch wenn wir alles versucht haben, um genau das zu verhindern. Wir sind ins das gefürchtete Sommerloch gefallen. Der Trainingsumfang stürzt ab in Tiefen, die nach dem letzten Marathon angezeigt waren und der Körper bekommt Phantomschmerzen vom Nicht-Laufen. Dazu drückt noch das schlechte Gewissen, dass die 12 Wochen vor dem München Marathon längst angebrochen sind und man in GA1, GA2, SWT und TDL-Einheiten denken müsste statt den Fußweg zur nächsten Eisdiele zu überschlagen.
Alles halb so wild.
Natürlich machen alle Streber vorbildlichen Läufer eine 12-wöchige Vorbereitung auf einen Marathon mit. Aber so ganz wenig Grundlagen im Ausdauerbereich habe ich nicht, eine echte Laufpause hat es in diesem Jahr noch nicht gegeben. Vor allem der Juni hatte es in sich: mehr als 350 Monatskilometer inkl. des Laufwochenendes in den Dolomiten und des Bloggercamps im Harz – neuer Rekord. Dementsprechend schwach waren leider auch die Wettkampfergebnisse. In Frankfurt kam nach viel K(r)ampf noch eine 10 Km-Zeit von knapp über 40 Minuten raus, über die Genauigkeit der Streckenlänge schweigen wir uns lieber aus. Beim Rostocker Citylauf standen nach 21,1 Km 1:34h auf der Uhr, genauso beim Run4Trees vor zwei Wochen. Mit diesem beherzten Zieleinlauf war die Quälerei dann endlich überstanden:
Mit der Zeit brauche ich über eine 3:15h beim München Marathon gar nicht erst nachdenken. Also lassen wir das Zeitenphilosphieren, wichtiger ist ein gutes Gefühl und der Spaß am Laufen. Ich hatte das Privileg, Laufstrecken in Oslo (<-klick für Bild) erkunden zu können, mit einer tollen Truppe um den malerischen Walchensee zu laufen (siehe Bild) und in Hamburg auf Deutschlands beliebtester Laufstrecke um die Alster zu spurten. Bei 30 Grad Außentemperatur hört der Spaß nur leider schnell auf, umso wichtiger ist ein Ziel, für das es sich lohnt zu trainieren. Der München Marathon am 12. Oktober wird nur ein Meilenstein sein. Im März 2015 werden aller guten Dinge drei werden, wenn es wieder in die Berge Gran Canarias geht. Vielleicht schaffen wir es, den Transgrancanaria Advanced 2015 zusammen zu wuppen. Und darüberhinaus haben wir den Traum, auch beim ehrfürchtigen Transalpine-Run einmal als Team an der Startlinie zu stehen.
Wen tangiert bei solchen Aussichten noch ein Sommerloch im Jahre 2014.
Jetzt tu’ mal nicht so scheinheilig hier – legst einen Kilometerumfang eines Ultra-Läufers vor, planst schon die nächsten Hammer-Events und tarnst das Ganze als Sommerloch! Glaubt dir doch keiner hier 🙂
Die nächsten “Hammer-Events” sind aber noch sehr lange weg.
Am Walchesee zu laufen ist wirklich großartig. Habe ich vor gut 2 Wochen im Urlaub auch gemacht.
Und das es im Sommer mal nicht ganz so rund läuft ist, zumindest bei mir, schon fast normal. Aber der Herbst hat noch ein wenig Zeit und außerdem bist du was die Kilometer angeht doch spitze in Form!
Markus, lediglich die Mautstraße im Osten ist bei viel Motorradverkehr eher nervig zu laufen, ansonsten ist der Walchensee ein Traum.
Henrik, kann ich Dich nächsten Sommer in die Schweiz locken?
http://www.swissalpine.ch/cms/index.php
Da können wir gerne drüber reden, Brigitte ;). Ist ja erst in einem Jahr…