Seit mehr als 5 Jahren lebe und laufe ich nun schon in der schönen Stadt München und -Asche auf mein Haupt- habe noch kein einziges Mal an einem Wettbewerb im Rahmen des München Marathons teilgenommen. Warum eigentlich nicht? 2009 und 2010 habe ich mich nicht getraut und erstmal die kleineren Laufveranstaltungen angeschaut. Und in den letzten drei Jahren stand jeweils der Berlin Marathon auf dem Plan. In München wird zwei Wochen später gelaufen und damit war es natürlich unmöglich, dort auch zu starten. Ich habe trotzdem in diesen drei Jahren die Gelegenheit genutzt, um als Helfer mitzumachen und war damit sehr nah dran am organisatorischen Drumherum. Das hat immer viel Spaß gemacht und sollte jeder Läufer zumindest einmal miterleben. Nach dem Frühjahrshighlight auf Gran Canaria und dem anschließenden -zugegebenermaßen zeitlich nicht sehr gut gelegten- Rotterdam Marathon soll noch ein Straßenmarathon im Herbst her. So schön es auch in Berlin ist, drei Teilnahmen in Folge reichen aus. Also was liegt näher, als den Marathon vor der Haustür zu laufen.
Nun wird es also Zeit.
50 Tage verbleiben noch bis zum 12. Oktober 2014. Genug, um das Training entsprechend zu gestalten. In dieser Saison hat mich bisher keine Verletzung aufgehalten und ich hoffe sehr, dass das auch bis zum Renntag so bleiben wird. Die Strecke des München Marathons ist sicher nicht so spektakulär wie in Berlin. Auf Sightseeing muss ich beim Anlaufen auf eine Marathon-Bestzeit sowieso verzichten, insofern trifft es mich nicht sonderlich schwer, dass der Zuschauerzuspruch an so einigen Stellen sehr übersichtlich ist. Auch der Zieleinlauf im (weitgehend leeren) Olympiastadion ist nicht so aufgregend, wie er gerne dargestellt wird. Dazu kommt, dass die Münchner Strecke nicht so flach ist wie in Berlin. Laut der Karte sollen es aber gerade mal 30 Höhenmeter sein. Das ist wahrlich keine Entschuldigung. Den Abschnitt durch den Englischen Garten kenne ich vom Stadtlauf und auch der Rest der Strecke führt durch bekanntes Terrain. Was auch noch für München spricht: es gibt kein Teilnehmerlimit und sogar eine spontane Nachmeldung ist bis kurz vor Startschuss möglich. Wo gibt es bitte sonst sowas? Der Veranstalter runabout um Marathon-Organisations-Legende Gernot Weigl zahlt kein Startgeld für kenianische Spitzenathleten und lässt den München Marathon damit zu einer nationalen Veranstaltung werden – perfekt für die Deutschen Marathonmeisterschaften, die in diesem Jahr zum 3. Mal in Folge in München stattfinden und somit deutlich aufgewertet werden. Weigls “Local Heros”-Prinzip findet auch RunnersWorld-Chef Martin Grüning richtig gut.
Marek und ich hatten angedacht, beide beim München Marathon zu starten. Ob das noch klappen wird, davon lassen wir uns selbst überraschen. Auch Britta hatte sich angemeldet für den inzwischen ausgebuchten Halbmarathon, laborierte aber an Knieproblemen vor und nach dem gemeinsamen Run & Bike. Wir müssen abwarten, wie gut die beiden überhaupt trainieren können. Ich werde nach meinen 5 Jahren in München jedenfalls zum ersten Mal im Startblock stehen.
10 Kommentare
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Ich freue mich, dass wir beide in München starten Henrik :-)!
Und für dich mache ich richtig Alarm beim Stadioneinlauf ;-).-
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Ich bin gespannt! Du wirst ja etwas früher im Stadion sein und kannst schon das Sauerstoffzelt aufstellen.
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Na, da drücke ich dir die Daumen für dein verspätetes „Heimspiel“… Einfach an Bianca dranbleiben! 😉
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Danke, Andreas. Bianca lasse ich vorlaufen. Eben, um das Zelt aufzustellen.
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Ob ein Stadion voll oder leer ist, das ist ganz egal. Auf der letzten Stadionrunde fliegst Du in Richtung Ziel, da merkst Du gar nicht, ob da jemand jubelt oder nicht.
Aber ein Heim-Marathon ist immer schön. So viele Freunde und bekannte Gesichter an der Strecke, die Dich unterstützen, das ist wirklich toll!
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Das stimmt Brigitte, das Stadion gleicht dann eher einem Tunnel. Ich freue mich schon voll auf den Lauf und sehe dich dann hoffentlich an der Strecke.
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Die Daumen sind für eine gute Vorbereitung gedrückt!
Ich hatte München auch ins Auge gefasst – ein schöner Marathon wird das sicher.