(c) brennr.de

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Marek hatte in einem Artikel vor fast zwei Jahren schon mal über seine Probleme mit dem Schienbein berichtet. Das bei Läufern durchaus bekannte “Schienbeinkantensyndrom” hatte ihn erwischt und zu einer Pause gezwungen. Ich kannte das bisher nicht. Nach dem Forstlauf in Anzing am vergangenen Montag bin ich aber besonders heftig von der Verletzung erwischt worden. Nicht ganz schuldlos, wie ich zugeben muss. Nach dem Berlin Marathon ging es mir muskulär sehr gut und ich hätte nach 3 Tagen schon wieder ins Training einsteigen können. Zum Glück bin ich aufgrund einer Dienstreise nicht dazu gekommen. Nur ein paar Kilometer Radeln waren drin. Am letzten Sonntag habe ich mich dann doch wieder auf die Laufstrecke gewagt, und das auf FiveFingers. Ein unkluge Entscheidung, wie sich später herausstellte. Die knapp 10 Km “gingen” ganz gut, konditionell fühlte ich mich, als könnte ich Bäume ausreißen. Im rechten Bein in der Schienbeingegend merkte ich aber schon einen leichten Schmerz. Verdrängt, am Montag wollte ich schließlich beim Schweiger Forstlauf in Anzing über 10 Km starten. Auch, um bei den Running Company Vereinsmeisterschaften mitzumachen. Das Rennen lief bis Km 8 sehr gut, dann meldete sich der Schienbeinmuskel aber zügig ab. Die letzten beiden Kilometer lief ich ein bisschen wie auf Eiern zuende. Einfach aufhören wäre cleverer gewesen. Im Ziel wurden die Schmerzen nicht weniger. Und so humpelte/hüpfte ich seit Montag durch die Gegend. Was ist so besonders fies an dieser Verletzung?

Es geht oft eine Knochhautreizung bis -entzündung einher. Da dort besonders viele Nerven enden, tut es einfach bei jedem Schritt richtig weh. Das SKS gehört zu den Top Five der typischen Läuferverletzungen. Meistens sind falsche Schuhe in Kombination mit einem ungünstigen Laufstil ursächlich. Auch möglich, dass die Trainingsintensität für den passiven Bewegungsapparat zu hoch ist. Am Sonntag vor dem Wettkampf nochmal in FiveFingers ohne jede Dämpfung und beim Wettkampf selbst mit den Brooks PureConnect zu laufen, hat die ohnehin reifende Verletzung sicher begünstigt. Die Belastung vor und beim Marathon war enorm hoch und hat sicher zu einer Überlastung des Muskels geführt. Wer dann nicht rechtzeitig pausiert, bekommt die Quittung. Ich rechne jetzt mindestens mit 2 Wochen Pause. Das ist nicht wirklich dramatisch, denn am Wochenende bin ich beim München Marathon angemeldet – aber nur als Helfer. Werde jedem eine ausreichend lange Erholungsphase nach dem Lauf empfehlen und als ganz schlechtes Vorbild umherschlurfen.