Zwei Jahre sind nun vergangen.

Viel Zeit, wo eigentlich längst ein Haken an die Geschichte gemacht sein sollte. Aber so einfach ist das nicht. Unser erstes Abenteuer der Alpenüberquerung im Rahmen des GoreTex Transalpine-Runs ist nach wie vor unglaublich präsent. In dieser einen Woche im September 2016 kamen so viele Eindrücke und Emotionen zusammen, dass wir uns oft auf die Schenkel klopfen und die Anekdoten wieder ausgraben.

Weißt du noch, wie wir auf der 5. Etappe alle in Grund und Boden laufen wollten und jämmerlich eingingen? Wie wir in das Ziel in Sarnthein flogen? Wie wir erst auf der Fahrt nach Pfelders rafften, dass das Hotel 60 Km vom Zielort entfernt war? Wie wir Falk und Andreas zum ersten Mal bei der Massage in Lermoos trafen? In den RUNNING Company Laufcamps habe ich meinen Diavortrag zum TAR 2016 ziemlich oft halten “müssen”. Die eine Woche flog an uns vorbei und es war überhaupt keine Zeit, alles zu verarbeiten.

Zumindest mental sind wir dieses Mal besser vorbereitet. Wir kennen die Abläufe, wir kennen die Strecke, wir haben einiges an Erfahrung gesammelt. Trotzdem sind 7 Etappen, 260 Km und 16.000 Höhenmeter nicht durchgängig planbar. Es wird wieder die eine oder andere Überraschung geben. Und ob unsere Körper so artig mitmachen wie 2016, es wird sich zeigen. Das Experiment Mauerweglauf war trainingstechnisch gesehen ziemlich unvernünftig. Aber wir nehmen daraus enorm viel Selbstbewusstsein mit. Und immerhin: wir haben sogar ein Wochenende zusammen in den Bergen trainiert und die Etappen 1 und 3 abgelaufen. Das ist einmal mehr als 2016. Und auch aus diesen zwei Tagen haben wir einige “lessons learned” verarbeitet. So mancher Fehler wird uns nicht mehr unterlaufen.

Aber eines wird sich nicht ändern. Wir werden weder Erster noch Letzter werden. Wir werden versuchen, jede Sekunde dieses Rennens zu genießen und zu feiern, dass wir so etwas Geiles zusammen erleben können. Über die Alpen laufen. Was letztendlich in der Ergebnisliste für das Team mit der Startnummer 258 dabei rauskommt, bleibt zweitrangig. Freunde, wir sehen uns in einer Woche in Garmisch. Und ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wir uns darauf freuen.

P.S. Wir planen wieder einen Newsblog.