Logo TNF TG 2013Am Samstag, 02.03. um 10:00 Uhr steigt mein persönliches Frühjahrslaufhighlight. Der Transgrancanaria, genauer gesagt, der ‘Maratón’. Denn der Lauf erstreckt sich über vier Distanzen: den eigentlichen “Transgrancanaria” über 119 Km, den “Advanced”-Ultralauf über 83 Km, den besagten “Maratón” über 42 Km und last-but-not-least den Einsteigerlauf “Starter” über 24 Km. Im letzten Jahr stand ich ehrfurchtsvoll an den beiden Verpflegungspunkten des Marathons und konnte mir einen Eindruck verschaffen, worauf ich mich da einlassen werde. Das fehlende Wintertraining hätte die Teilnahme zu einem Himmelfahrtskommando werden lassen, also schaute ich brav zu. Dabei hat die Strecke mit einer Fahrt ZUM Himmel nicht viel zu tun. Vielmehr geht es tüchtig bergab. Der Veranstalter Arista, der den Lauf von Beginn an seit 2003 organisiert, spricht von “+-4.000 Höhenmetern”, die auf dem Weg von El Garañon in den Bergen des Inselinneren nach Las Palmas, der Inselhauptstadt an der nordöstlichen Atlantikküste, zu bewältigen sind. Was bedeutet aber diese Angabe?

Durch das Flussbett vor TenoyaSchaut man sich die Strecke bei gpssies näher an, sind es 1.188 positive und 2.856 negative Höhenmeter (zum Höhenprofil). Das klingt schon ganz anders als ein reiner Bergablauf. Hinzu kommt, dass es über Stock und Stein geht, Straßen sind in dem Lauf nicht vorgesehen. Nun laufe ich gerne mal im Gelände, aber von einem Dasein als Trailläufer bin ich gewiss noch weit entfernt. Stellt sich also die Frage, wie das Training aussehen muss, damit ich meine Oberschenkel nicht separat zurückschicken muss. Der 2011er Marathonsieger Tom Owens hat ein paar gute Tipps parat. Wo laufen sie denn?Auf zügiges, energiesparendes Bergablaufen wird also in den verbleibenden 7 Wochen ein Schwerpunkt liegen. Einmal pro Woche mache ich wieder einen mittellangen Lauf in FiveFingers, um die Fußmuskulatur zu stimulieren. Stabitraining und Koordinationsübungen sind nicht wegzudenken. Klar, es sind immer noch 42 Km zu laufen – ohne ausgebaute Grundlagenausdauer braucht man nicht nach “Granne” zu fliegen. Da sehe ich jedoch weniger ein Problem, da ich seit Anfang Dezember mit zahlreichen langen Läufen trainiert habe. Das Wetter könnte eine zusätzliche Herausforderung werden. In den Bergen eher kühl und windig, an der Küste fast hitzig. Und dann ist da noch die Liste der erforderlichen Ausrüstung, die den Respekt vor dem TG wieder steigen lässt:

  • Frontlampe oder Stirnlampe mit Ersatzbatterien
  • Rote Rücklampe
  • Mobiltelefon
  • Wasserbehälter mit mind. 2l Volumen
  • Ausreichend Nahrung
  • Rettungsdecke mit mind. 100x200cm
  • Plastiktasse
  • Regencape

Zieleinlauf vor dem Auditorium am Playa de las CanterasMoment. Eine Taschenlampe für einen Marathon, der um 10:00 Uhr morgens startet? Zielschluss um 22:00 Uhr nach 10 Stunden? Das alles macht es sehr schwer, eine realistische Zielzeit vorherzusagen. Vorjahressieger Thomas Klisz brauchte 3:33h. Eine Zeit von unter 4h reichte fast für die Top 10. Blättern wir schnell weiter, mit 4:30h hätte es zu Platz 43 gereicht. Unter 5h war man 2011 noch in den Top 100 und damit immer noch im ersten Viertel vertreten. Am Nachmittag des Samstags, 02.03. wissen wir mehr. Bis dahin wird trainiert für einen hoffentlich unvergesslichen Lauf mit Ende im grünen Tor vor dem Auditorium.