Transgrancanaria 2015 – 257

Wenn ich in den Schrank mit den Laufsachen blicke, gibt es nur sehr wenige Stücke, die mehr als 5 Jahre überdauert haben und die ich noch benutze. Da wäre lediglich ein rotes Kompressionsshirt für die erste Schicht, dessen Logo längst runtergewaschen ist und auf das ich automatisch zurückgreife, wenn ich Ausrüstung mit 100%-iger Verlässlichkeit brauche. Oder ein Singlet von Brooks. Und ja, ein Schweißband. Vielleicht waren damals, als ich mit dem Laufen anfing, Schweißbänder gerade in. Auf jeden Fall musste das Ding etwas gehabt haben, denn es wurde mein permanenter Begleiter auf allen Läufen. Ob Training oder Wettkampf, ob Sommer oder Winter, dem Wallaby von x-Bionic war ich treuer als jedem Partner.

Transgrancanaria 2015 – 0Wie kommt x-Bionic auf diesen Namen und was kann an einem Schweißband so besonders sein? Das Wallaby ist eine Känguru-Art, die sich häufig die Unterarme leckt, um das unter der Haut vorbeilaufende Blut im ganzen Körper zu kühlen. Natürlich ist der Slogan “Turns sweat into energy” gequirlter Marketing-Dresch. Dazu kommt, dass ich ein Wenigschwitzer bin, damit “es läuft”, muss es schon tropisch heiß werden. Andernfalls weigert sich mein Körper beharrlich, Schweiß in relevanter Menge abzusondern. Man muss aber auch nicht als klitschnassgeschwitztes, vor Schweiß-triefendes Laufungeheuer durch die Gegend rennen, damit das Wallaby richtig nützlich wird. Bild: laufen.de/Andreas SchwarzOk, jetzt wird es weniger delikat. Mir läuft schnell die Nase bei kühleren Temperaturen. Der Großteil des Rotzes geht auf direktem Wege in die Natur, aber einen gewissen Rest kann das Schweißband aufnehmen. Und das macht das Wallaby durch sein Gittermuster ungeschlagen gut. Die durch dieses Muster erzeugte große Verdunstungsfläche soll den aufgesaugten Schweiß zur Kühlung einsetzen. Generell, die Saugfähigkeit ist großartig. Wenn die Stirn feucht ist oder die Augen wegen der klirrenden Kälte tränen – das Wallaby sorgt für Abhilfe. Im Sommer kann man es auch einfach nass machen und nimmt sich so ein wenig extra-Kühlung mit auf die Reise. Im Winter schützt es gut gegen die Kälte, die sich unter die Jacke frisst. Das Wallaby ist halt ein Multitalent. In der jüngsten Ausführung ist es etwas gewachsen, x-Bionic hat noch breitere Ränder spendiert. Es sieht zudem cool und nicht so aufdringlich wie diese untauglichen weißen Schweißbänder aus dem Tennis aus.

wallaby_2Das Wallaby gibt es im Doppelpack für 15 EUR. Für jeden Arm eins und deshalb finde ich: ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Kleiner Tipp: auch auf Marathonmessen kann man die bei gut sortierten Händlern einsacken. Ich benutze es meistens nur rechts, weil links die Uhr sitzt. Bevor ihr euch den 5. Visor oder das 7. Cap holt: ich empfehle das Wallaby. Für mich ganz klar ein Teil aus der Reihe: Lieblingsstücke.

Für diesen Artikel habe ich keine Kiste mit Wallabys von x-Bionic geschenkt bekommen. Nicht ein einziges.